Der große Jahresrückblick fürs Würmtal ‒ Das waren die meistgelesenen Artikel von Januar bis April

Was war im Jahr 2021 so alles im Würmtal los? Vom Aus der Heide Volm, Ärger um Kita-Plätze und einen Rathaus-Neubau bis zu einem abgesagtem Corona-Pilotprojekt...

Das Aus einer Institution, Ärger um eine Schul-Impfaktion und spektakuläre archäologische Funde: 2021 war im Würmtal einiges los! Das beweist auch unser Jahresrückblick in dieser und den kommenden beiden Ausgaben. Die darin aufgeführten Themen haben Sie übrigens selbst ausgesucht: Wir haben uns angesehen, welche unserer Artikel online die meisten Leser interessiert haben.
Januar: Pilotprojekt wegen Corona auf Eis gelegt
Von Jahresbeginn an ein Thema war das Impfzentrum in Planegg. Die Idee, ein solches aufzubauen, fand sogar die meisten Leser im Januar. Viel Interesse gab es auch an derEröffnung im März. Bis Mitte Oktober wurden in Planegg über 24 000 Impfungen verabreicht.
Im Januar gut gelesen wurde auch die Entscheidung des Gemeinderats Planegg, wegen der Pandemie vorerst keine Gelder für ein ÖPNV-Pilotprojekt auszugeben. Seit Jahren hatten Lokalpolitiker auf kostenlose Busfahrten im Ort gedrängt.
Ganz vom Tisch ist es aber noch nicht, verrät einer der Befürworter, SPD-Fraktionssprecher Felix Kempf. „Der Beschluss ist ja nie aufgehoben worden.“ Tatsächlich denke die SPD darüber nach, das Thema wieder aufzugreifen – zumal in Garching eine ähnliche Idee gerade umgesetzt werde. „Die Erfahrungen hieraus könnten wir für Planegg nutzen“, sagt Kempf.
Februar: Ärger um Rathaus und Kita-Plätze
Einen Aufreger hat der Februar gebracht: die Abkehr Neurieds von einem Rathaus-Neubau. Inzwischen hat die Gemeinde für ihre Verwaltung für 15,3 Millionen ein Grundstück samt Gebäude im Gewerbegebiet gekauft.
Im Erdgeschoss ist noch eine Firma eingemietet, deren Vertrag 2023 aber auslaufe, erklärt Bürgermeister Harald Zipfel (SPD). „Sollte das Erdgeschoss oder nur Teile davon frei werden, könnten auch sukzessive das Bauamt, die EDV und der Sitzungssaal umziehen.“
Sehr viele Leser fand zudem ein Bericht über einen Mangel an Kita-Plätzen in Gauting – auch wegen Personalsorgen bei den Trägern.
„Tatsächlich hat sich die Lage noch nicht ganz entspannt“, teilt die Gemeinde auf Nachfrage mit. Allerdings habe man mit Gemeinderäten und Kita-Trägern einen Arbeitskreis ins Leben gerufen, der Mitte November erstmals getagt hat. „Im Januar 2022 sollen die gesammelten Themen dann ausgearbeitet werden.“
Noch vor den Weihnachtsferien will in Gauting zudem der neue Waldorfkindergarten mit 25 Plätzen eröffnen. Eine Krippengruppe für zwölf Kinder soll im Januar dazukommen.
März: Mit dem Festsaal fällt auch das ganze Gasthaus Heide Volm
Dieser Aufreger kam mit Ansage: die Schließung und der Abriss der Wirtschaft Heide Volm am Planegger Bahnhof. Nicht zuletzt, weil die Familie Heide jahrzehntelang das Bräurosl-Wiesnzelt bewirtete, war ihr Stammhaus weit über das Würmtal hinaus vielen bekannt. Was den Artikel zum Aus der Wirtschaft mit vielen Tausend Aufrufen zum ungeschlagenen Online-Spitzenreiter der Würmtal-Ausgabe machte – nicht nur im Monat März, sondern im gesamten Jahr 2021.
Seitdem wird gerätselt, wie es mit dem Heide-Grundstück am S-Bahnhof Planegg weitergeht. Kaufinteressenten gibt es – darunter die Gemeinde. „Wir befinden uns in aktiven Verhandlungen, demnächst gibt es wieder ein Gespräch“, berichtet Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU).
„Aber nachdem die Thematik sehr komplex ist, rechne ich erst im ersten Quartal 2022 damit, dass geklärt ist, ob wir unser Vorkaufsrecht nutzen können.“ Ein baldiges Ende der Verhandlungen sei zwar für beide Seiten wünschenswert. Für die Gemeinde aber besonders, weil seither alle anderen Pläne zur Umgestaltung des Bahnhofquartiers auf Eis liegen.
Immerhin: Für das angrenzende Grundstück „Emeran Braun“ hat der Gemeinderat Planegg jüngst auch einstimmig eine Vorkaufssatzung verabschiedet.
Die Familie Heide äußert sich auf Anfrage weiterhin nicht zum Aus der Wirtschaft und zu den Verhandlungen. Laut Medienberichten ist an dem Gelände auch die Vinzenzmurr-Unternehmerin Evi Brandl interessiert.
April: Alleinerziehende ohne Obdach - auch weiterhin
Um eine schwierige Suche ging es auch beim meistgelesenen Artikel im April: Weil sie keine Wohnung fand, lebte Katharina Riede mit ihren Kindern monatelang in der Obdachlosenunterkunft in Gräfelfing.
Und tut es noch immer: „Wir bewerben uns auf jede Gemeindewohnung, die online steht. Leider nur Absagen bis jetzt“, schreibt sie Hallo auf Nachfrage. Laut AWO-Wohnungshilfe kann die Verweildauer in Notunterkünften von wenigen Tagen bis zu zehn Jahren betragen. „Durch die Pandemie ist es noch schwieriger geworden, eine Wohnung zu finden“, teilt AWO-Sprecherin Barbara Ettl mit. Vor allem, weil viele Besichtigungen digital statt persönlich stattfinden.
In dieser und den kommenden zwei Wochen lenkt Hallo den Blick auf die Artikel, die online die meisten Leser interessiert haben.