Denn die Plätze braucht die Gemeinde dringend. Nach der jüngsten Bedarfserhebung ist die neue Einrichtung nötig, um allen Kraillinger Kindergartenkindern einen Platz anbieten zu können. „Etwa zehn Familien haben sich bei uns schon nach einem Platz erkundigt“, erklärt Klaus Ritter.
Er ist weiterhin optimistisch, dass es mit der Eröffnung im September klappt. „Es geht nur noch um die betriebliche Genehmigung. Von unserer Seite ist alles vorbereitet: Die zwei Bauwagen sind ausgebaut und wir stehen auch bereits in Kontakt mit interessierten Erziehern.“
Damit der Kindergarten vom Landratsamt die Genehmigung bekommt, muss der Kraillinger Gemeinderat der Änderung des Flächennutzungsplans zustimmen. „Das ist für Flächen im Außenbereich vom Bundesgesetzgeber vorgeschrieben“, sagt Landratsamt-Sprecher Christian Kröck. „Wenn der Gemeinderat der Änderung jetzt zustimmt, ist es durchaus realistisch, dass es eine Eröffnung im September gibt.“
Darum stellte sich Kreisbaumeister Christian Kühnel am Dienstag noch einmal den Fragen der Kraillinger Räte. Ob diese mehrheitlich der Planänderung zugestimmt haben, war zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch unklar.
Aber auch bei einer Ablehnung sieht Bürgermeister Rudolph Haux (FDP) noch Möglichkeiten, allen Kindergartenkindern eine Betreuung zu ermöglichen. Ein „Notnagel“ sei das Haus in der Elisenstraße. Dort könnte eventuell wieder eine Krippe einziehen – denn für Kinder in dem Alter sucht die Gemeinde derzeit noch 60 Plätze.
Für September wurden in Gauting 127 Kinder neu für die Kita angemeldet, etwa so viele wie in den Vorjahren, sagt Alexandra Heckl, die in der Gemeinde für Kinder, Jugend und Soziales zuständig ist. Insgesamt gebe es in Gauting circa 1500 Betreuungsplätze. In Zukunft rechne man vor allem mit einem hohen Bedarf an Krippenplätzen. Eine neue Krippengruppe werde aber im Januar mit der Eröffnung des Walddorfkindergarten geschaffen, so Heckl.