Neuer U6-Bahnhof in Martinsried ‒ So kommen die Bauarbeiten voran

Nach dem Spatenstich im Februar sind die Bauarbeiten für den U-Bahnhof Martinsried gestartet. Hallo hat sich auf der Großbaustelle umgesehen.
München / Martinsried / Großhadern ‒ Nach Jahren der Planung für den neuen U6-Bahnhof Martinsried werden jetzt die Ärmel hochgekrempelt. Bis zu 30 Arbeiter sind bereits an der Baustelle zwischen Klinikum Großhadern und Uni-Campus Martinsried zugange. „Maximal werden es 200 sein“, sagt Jörg Wüst, Projektleiter des zuständigen Bauunternehmens Leonard Weiß.

Ein erster Meilenstein ist inzwischen fast abgeschlossen: die Einrichtung der Baustellen-Logistik. Dafür wurde entlang des LMU-Campus eine asphaltierte Baustraße angelegt. Parallel dazu verläuft in Kürze auch wieder der Fuß- und Radweg. In Richtung Großhadern wird dieser hingegen südlich der Großbaustelle vorbeigeführt. Der Übergang über die Straße „Am Klopferspitz“ muss derzeit noch fertiggestellt werden.

Danach geht es vor allem in die Tiefe: „2023 wird vom Aushub der Baugrube geprägt sein“, sagt Wüst. Diese wird bis zu 60 Meter breit und im Schnitt zehn Meter tief. „Sie wird von zwei Seiten her in Richtung Klopferspitz erschlossen.“
Dabei werden etwa alle 75 Zentimeter Bohrpfähle in die Tiefe gesetzt – insgesamt circa 2000 Stück. Die Bohrpfahlwände versteifen unter anderem die Baugrubenränder im Bereich der ehemaligen Kiesgruben-Deponie im Osten des Geländes. Im Westen werden die Pfähle auch im Bereich des späteren U-Bahnhofs gesetzt.

Entsprechende Bohrschablonen sind dort schon zu sehen. „Diese lassen die Dimensionen des Bahnhofs bereits sichtbar werden“, erklärt Planeggs Gemeinde-Geschäftsführer Stefan Schaudig.
Frühestens im August will die Firma Leonhard Weiß dann mit dem Rohbau beginnen, zunächst im Westen. Der Großteil soll aber 2024 und 2025 erfolgen.

Gearbeitet wird aktuell montags bis freitags. „Theoretisch dürften wir auch am Samstag, das wird aber wohl erst beim Rohbau ein Thema“, sagt Wüst. Dafür sollen die Bauarbeiten auch über den Winter am Laufen gehalten werden. „Erst wenn die Temperaturen mehrere Wochen lang zweistellig im Minus wären, müsste man sehen.“

Wie genau es um den Fortschritt an der Großbaustelle steht, können Interessierte ab sofort auf der Internetseite der Gemeinde verfolgen. Bei Fragen und Sorgen zum U-Bahn-Bau können sich Bürger nun auch direkt an die Baufirma und Gemeinde wenden. Diese sind per E-Mail an u6@planegg.de zu erreichen.
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