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Bahnhofsareal Planegg: Vorbereitungen zur Neugestaltung nehmen Fahrt auf

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Bohrungen am Bahnhofs und Heide-Volm-Areal in Planegg
An 22 Punkten auf dem Areal in Planegg haben Arbeiter mit einem Rammkernbohrer Bodenproben entnommen. © Romy Ebert-Adeikis

Die Untersuchungen des Planegger Bahnhofs- und Heide-Volm-Areals laufen ‒ was bisher bekannt ist und wie es jetzt weitergeht.

Planegg ‒ „Keine Nachrichten sind für uns gute Nachrichten“, sagt Stephanie Meyer vom Bauamt Planegg. Heißt konkret: Bei den bereits erfolgten Untersuchungen des etwa drei Hektar großen Areals rund um Heide Volm, S-Bahnhof und Pension Elisabeth sei noch nichts zutage getreten, was das Vorhaben ‒ das komplette Gelände zu überplanen ‒ verzögern würde.

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Vorbereitungen zur Neugestaltung des Bahnhofsareals in Planegg

Langwierig wird der Prozess dennoch. Frühestens in drei Jahren könnte ein Bebauungsplan für das Quartier stehen, damit begonnen werden, ans Bauen zu denken. Das machten Meyer und Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) nun bei einem Besuch der Bodenprobenbohrungen klar.

Rilke Lohrer zeigt Planeggs Rathauschef Hermann Nafziger einen Bohrkern.
Rilke Lohrer zeigt Planeggs Rathauschef Hermann Nafziger einen Bohrkern. © Romy Ebert-Adeikis

Immerhin: Sowohl Artenschutz- als auch das Verkehrsgutachten sind bereits auf den Weg gebracht. Während die Beobachtung von Vögeln, Insekten und Co. noch bis zum nächsten Frühjahr andauern wird, ist die Verkehrszählung rund um das Areal schon abgeschlossen und wird derzeit ausgewertet.

Bodenproben wurden vergangene Woche an 22 zufällig ausgewählten Punkten des Gesamtgeländes genommen. Sie sollen mehr zur Tragfähigkeit und Belastung des Untergrunds sagen. Zwar sei nach Angaben des Landratsamts keine Nutzung vermerkt, die auf Altlasten wie Öl schließen lasse, erklärt Geologe Jan-Erik Gühring.

Planeggs Bürgermeister Nafziger über Pläne zur Neugestaltung des Bahnhofsareals

Auch Kampfmittel seien ‒ zumindest an den 22 Untersuchungspunkten ‒ derzeit nicht zu erwarten. Die vollständigen Laborergebnisse werden aber frühestens in den Sommerferien vorliegen.

„Uns ist wichtig, die Gutachten vor den ersten Ideenworkshops vorliegen zu haben“, betont Rathauschef Nafziger. Einen solchen soll es für den Gemeinderat im Frühherbst geben. Dafür werde schon jetzt, parallel zu den Untersuchungen des Geländes, nach einem Städteplaner gesucht, der die Diskussionen moderieren soll.

„Erste Entwürfe, wie das Areal genutzt werden soll, gibt es dann vielleicht Anfang des nächsten Jahres, je nachdem, wie schnell wir uns einig sind“, sagt Nafziger. Im Anschluss könnte das reguläre Bebauungsplanverfahren angestoßen werden, das erfahrungsgemäß zwei Jahre dauert. Währenddessen will die Gemeinde nach Partnern wie Baufirmen oder Investoren suchen.

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