Wichtig sei eine neue Schule in jedem Fall, denn die Schülerzahlen und die Zahlen der Bevölkerung steigen auch in den umliegenden Gemeinden deutlich. Die Realschule Holzkirchen sorgte bislang für Puffer, einige Oberhachinger Kinder wichen bereits auf sie aus. Doch habe Holzkirchen schon im letzten Schuljahr einige Schüler ablehnen müssen. „Und wir können auch davon ausgehen, dass die Realschule Taufkirchen, obwohl sie neu und relativ großzügig gebaut ist, mittelfristig auch an Kapazitätsgrenzen kommen wird“, sagt Schelle. Die Taufkirchner Realschule sei, wie Schulleiter Gerald Faißt erklärte, für 36 Klassen gebaut und laufe nun schon mit zwei Klassen mehr.
Derzeit geht Oberhaching von einer zweijährigen Bauzeit aus. Nach dem Vergabeverfahren bräuchten die Planungen noch etwa ein Jahr, auch ein mögliches Bürgerbegehren werde miteingeplant. Zum Schuljahr 2025/2026 rechnet der Bürgermeister demnach mit der Eröffnung.
Bereits im Schuljahr 2022/2023 sollen aber Vorläuferklassen in Containern in Deisenhofen unterrichtet werden. Eltern, die ihre Kinder in Taufkirchen oder Holzkirchen anmelden, sollen unverbindlich gefragt werden, ob ein Wechsel nach Oberhaching ab der sechsten Klasse infrage käme.
Zudem müsse der Blick auf die siebte Jahrgangsstufe gerichtet werden, denn in dieser geht es um die Zweigwahl. Noch stehe die Ausrichtung der Oberhachinger Realschule nicht fest. Nach Möglichkeit soll es vier Wahlpflichtgruppen geben. Dafür gibt es indes eine Mindestschülerzahl. „Die liegt bei 14“, erklärt der Taufkirchner Schulleiter. Insgesamt bräuchte man, wie Faißt vorrechnete, mindestens 96 Schüler, die in der Jahrgangsstufe sechs die Weichen für das darauffolgende Jahr stellen.
Eine „gewisse Jongliermasse“, weiß Faißt, wäre noch besser, um zu vermeiden, dass die Vorläuferklassen im Laufe ihrer Schullaufbahn „neidisch nach unten blicken“, weil nachfolgende Jahrgangsstufen aus mehr Schülern bestehen könnten und somit mehr Wahlpflichtfächer zur Auswahl hätten. Dieses Problem mit der Auswahl betreffe allerdings nur die Vorläuferklassen. „Wenn die Schule erst mal steht, ist das Thema Schülerzahlen in der Regel kein Problem mehr. Eine neue Schule ist immer sehr attraktiv, das ist ganz klar“, so Faißt. Bürgermeister Schelle fügt hinzu: „Uns allen ist wichtig, dass die Kinder optimal beschult sind. Das sollte über allem stehen.“
Melanie Schröpfer
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