Gefeiert hat er sein gutes Ergebnis zusammen mit der Unterhachinger Direktkandidatin für den Landtag, Kerstin Schreyer, in der Unterhachinger Gastwirtschaft „Waldeslust“.
Schreyers Wahlkampf war in diesem Jahr eingeschränkter abgelaufen als in den Jahren zuvor, da sie weiterhin mit ihrer Brustkrebs-
Erkrankung samt Operation und voranschreitender Heilung zu kämpfen hatte.
Gleichzeitig machte sich Schelle deshalb umso mehr auf ins Wahlkampfgetümmel. Sein Grund für die diesjährige Kandidatur: „Mir ist es wirklich ein Anliegen, dass die vielen, wirklich wichtigen sozialen Themen nicht unter den Tisch fallen und wir die Menschen in oft schwierigen Situationen nicht alleine lassen“, so Schelle. Er erklärt weiter: „Bereits bei den letzten Wahlperioden habe ich für den Bezirkstag auf der Oberbayernliste kandidiert. Nachdem sich Ilse Weiß entschieden hat, nicht mehr für das Direktmandat zu kandidieren, wurde ich durch die Delegierten als Kandidat aufgestellt.“
Und mit dem Wahlergebnis kann Schelle allemal zufrieden sein: 38,2 Prozent holte sich die CSU an Erststimmenanteilen in München-Land-Süd unter Kerstin Schreyer bei der diesjährigen Landtagswahl. Das sind 5,9 Prozent mehr im Vergleich zur vergangenen Wahl. Damit liegt die Union im Stimmkreis noch deutlich vor dem zweitplatzierten Dr. Markus Büchler von den Grünen mit 22,3 Prozent. Ähnlich verhielt es sich im Stimmkreis bei den Gesamtstimmen: 38,2 Prozent konnte die CSU vermelden, 22,4 Prozent die Grünen.
In Schelles Heimatgemeinde Oberhaching lag dabei die Wahlbeteiligung bei stolzen 81,9 Prozent: Von insgesamt 9766 wahlberechtigten Personen haben dort 7994 Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben – deutlich über dem Durchschnitt im Freistaat von rund 73,3 Prozent.
Während Schelle meist gute Ergebnisse in seiner Heimatgemeinde gewohnt ist, erhielt er jedoch auch die meisten Stimmen in ganz Oberbayern (38,6 Prozent). Martin Wagner von den Grünen folgt ihm mit 21,1 Prozent vor Barbara Bogner von den Freien Wählern mit 11,3 Prozent. Wie Schelle das geschafft hat? „Das weiß ich, ehrlich gesagt, auch nicht. Vielleicht liegt es dann doch daran, dass ich seit dreißig Jahren irgendwie in Oberbayern unterwegs bin“, lautet seine bescheidene Antwort.
Seinen Sitz im Bezirksrat wird Schelle zukünftig zusätzlich zu seinem bisherigen Amt als Erster Bürgermeister Oberhachings wahrnehmen. Um dabei in Kombination mit den häuslichen und familiären Verpflichtungen nicht im Terminstrudel unterzugehen, müsse er vermutlich „auch das ein oder andere neu ordnen“. Nun bleibe aber zunächst abzuwarten, wie die Fraktion die Ausschüsse im kommenden Monat besetze. Erst dann könne er genauer sagen, welche Aufgaben und Herausforderungen auf ihn zukommen. Bis dahin bleibt Schelle optimistisch: „Bedenken hab ich keine, ich freu mich auf die Zusammenarbeit in einem kommunalen Gremium.“