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Sanierung der Mehrzweckhalle in Höhenkirchen-Siegertsbrunn

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Von: Iris Janda

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Gruppenbild des Leonhardi Ensembles in der Mehrzweckhalle Höhenkirchen-Siegertsbrunn.
Auch die Akustik soll in der Mehrzweckhalle verbessert werden, damit Konzerte – wie etwa des Leonhardi Ensembles – noch besser klingen. © Archiv/privat

Der Mehrzweckhalle in Höhenkirchen-Siegertsbrunn soll saniert werden. Der Gemeinderat verabschiedete nun ein entsprechendes Maßnahmenpaket. Die Sanierung wird nach derzeitigem Stand 4,3 Millionen Euro kosten.

Im Vergleich zur Kostenberechnung im Frühjahr 2021 wird die Sanierung der Mehrzweckhalle rund 800.000 Euro mehr kosten. Allerdings steigt die Eigenbeteiligung für die Gemeinde nur um rund 480.000 Euro auf drei Millionen Euro. Die übrigen 1,3 Millionen Euro können über Fördergelder finanziert werden. So erhält die Gemeinde neben einer Million Euro aus dem Bundesförderprogramm zusätzliche Fördersummen für Einzelmaßnamen aus dem Sanierungsprojekt.

Bürgermeisterin Mindy Konwitschny (SPD) lobte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates das Planerteam, das sich umfassend darum bemüht hatte, weitere Fördermöglichkeiten zu finden. Die Sanierung soll anhand eines Maßnahmenkatalogs erfolgen, der nach Priorität unterteilt wurde. In einem ersten Schritt werden „Muss“- und „Soll“-Maßnahmen durchgeführt. Die „Kann“-Maßnahmen sollen für weitere Planungen untersucht werden.

Zu den Pflichtaufgaben zählt unter anderem der Austausch der gesamten Glasfassade. „Dadurch kann der Wärmeverbrauch um 20 Prozent reduziert werden“, erklärte Planer Günter Hofmayr vom Architekturbüro Jesse Hofmayr Werner dem Gremium. Auch durch den Austausch der zentralen Heiztechnik soll Heizenergie eingespart werden. Bei der Beleuchtung wird außerdem auf LED-Technik umgerüstet, um zusätzlich Energie zu sparen.

Ein weiteres Ziel der Sanierung ist der barrierefreie Zugang zum Hallengeschoss. Dafür wird der vorhandene Lastenaufzug an der nordwestlichen Gebäudeecke in einen barrierefreien Personenaufzug umgebaut.

Die Raumakustik soll unter anderem durch einen Vorhang an der Südseite verbessert werden, der zusätzlich als Blendschutz dient. Außerdem werden Trinkwasserinstallation, die zentrale Lüftungstechnik, die Brandschutztüren sowie die Sicherheitsbeleuchtung ausgetauscht. In der Halle werden Prellwand und Sportboden erneuert. Darüber hinaus soll es künftig eine Fußbodenheizung geben. Bestehende Sportgeräte werden repariert oder an die entsprechende Nutzung angepasst. Zu guter Letzt sollen die Oberflächen innen und außen aufgefrischt sowie Wände und Fassade neu gestrichen werden.

Als „Kann“-Maßnahme soll unter anderem die Vergabe eines Photovoltaik-Baus und des Betriebs an externe Betreiber geprüft werden. Auch wird untersucht, ob die Mehrzweckhalle an ein angestrebtes Wärmenetz angeschlossen werden kann. CSU-Fraktionsvorsitzender Roland Spingler betonte die Bedeutung dieser Maßnahme: „Es ist ganz wichtig, dass ein Großversorger wie die Mehrzweckhalle an das Nahwärmenetz angeschlossen wird.“

Herbert Reisnecker (SPD) wollte wissen, ob bei der Kostenberechnung bereits die stark gestiegenen Baukosten der vergangenen Monate mit einberechnet seien. Die Zahlen würden sich auf die Daten des statistischen Landesamtes vom vierten Quartal 2021 beziehen, erklärte Planer Hofmayr. „Das erste Quartal 2022 steckt in der nächsten Vorlage mit drinnen“, ergänzte er. Im Zuge der Sanierungsarbeiten müsse der Betrieb der Halle für zirka ein halbes Jahr unterbrochen werden. „Das schaffen wir nicht innerhalb der Sommerferien“, verdeutlichte Hofmayr. Der Gemeinderat stimmte ohne Gegenstimme für die vorgestellten Maßnahmen und das weitere Vorgehen. Die bislang überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von zirka 480.000 Euro werden in den Haushaltsentwurf 2023 aufgenommen.

Iris Janda

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