Bei der Arge geht es nicht nur darum, Potenziale zur Nutzung der tiefengeothermischen Wärme aus dem Molassebecken, dem „wertvollen Schatz im Untergrund“, zu diskutieren und sich dabei abzustimmen. Gleichzeitig geht es auch um den Ausbau eines Nah- und Fernwärmenetzes, das ebenso durch andere Energiequellen wie Biomasse gespeist werden kann.
Durch die Zusammenarbeit in der Arge können bei diesen Themen personelle Ressourcen innerhalb der Verwaltungen geschont und Synergieeffekte genutzt werden. Zudem können die Gemeinden durch den Zusammenschluss ihre Position gegenüber den Stadtwerken München (SWM) stärken. Diese wollen in den kommenden Jahren vor allem auch mit Fernwärme aus dem Landkreis München, etwa aus Kirchstockach oder Sauerlach, die Landeshauptstadt versorgen und bauen dazu derzeit massiv den Bereich Geothermie aus.
Ziel der Arge ist es, die Wärmewende voranzubringen, um so möglichst vielen Bürgern eine nachhaltige Versorgung bieten zu können. Die interkommunale Zusammenarbeit soll sich dabei nicht nur auf den Ausbau eines Wärmenetzes beschränken, sondern auch individuelle Netzausbauziele der einzelnen Kommunen und mögliche Erzeugungsanlagen umfassen.
Der Landkreis München hat dem Projekt bereits im Rahmen seiner 29++ Klima. Energie. Initiative seine Unterstützung zugesagt. Er wird die Kosten für die organisatorische Betreuung der Arge übernehmen. Zudem stellt jede Mitgliedsgemeinde 8000 Euro im Haushalt 2023 für die Arge bereit.
Der Taufkirchner Gemeinderat schloss sich dem Vorschlag der Verwaltung an und begrüßte den Beitritt zur Arge Wärmewende. Allerdings sprach er sich dagegen aus, bereits jetzt die 8000 Euro für den nächsten Haushalt einzuplanen, ohne zu wissen, wofür diese konkret genutzt werden.
ija
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