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Gemeinderat Unterföhring beschließt Haushalt für 2023 ‒ Neue Chance für den Sportpark?

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Von: Benedikt Strobach

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Wie auf den alten Plänen wird Unterföhrings Sportpark wohl nicht aussehen.
Wie auf den alten Plänen wird Unterföhrings Sportpark wohl nicht aussehen. Für Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer wären Schwimmbad, Fußball- und Rugbyfelder sowie Leichtathletikanlagen wichtig. © Visualisierung: Gemeinde Unterföhring

Die gute Zahlen des Haushalts 2023 in Unterföhring ermöglichen wohl die Wiederaufnahme eines Großprojekts - allerdings im kleineren Rahmen als geplant.

Unterföhring ‒ Besteht nun endgültig wieder eine Chance für Unterföhrings Sportpark? Der Gemeinderat hat jetzt einstimmig den Haushalt für das Jahr 2023 mit einem Gesamtvolumen von etwa 225,7 Millionen Euro beschlossen – und will sich wieder mit dem Großprojekt befassen. Auch der Finanzplan bis 2026 wurde einstimmig bewilligt.

Haushalt 2023 in Unterföhring als Chance für den Sportpark?

Der Haushalt fällt im Vergleich zum Vorjahr (258,7 Millionen) zwar um über 30 Millionen geringer aus. Dennoch stehe Unterföhring bayernweit finanziell gut da, wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (PWU) erklärte.

Die Summe setzt sich aus Verwaltungs- (137,8 Millionen) und Vermögenshaushalt (87,9 Millionen) zusammen. Haupteinnahmequelle ist die Gewerbesteuer mit 90 Millionen Euro. Diese Einnahmen sollen bis 2026 jedes Jahr so ausfallen. „Die Unternehmen schätzen den Standort Unterföhring und die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat“, sagte Kemmelmeyer.

Durch die hohen Einnahmen können auch viele Ausgaben getätigt werden. Die Gemeinde plant etwa, 58,4 Millionen in Hochbaumaßnahmen zu investieren, unter anderem in das neue Feuerwehr-­Gerätehaus, für das heuer Richtfest gefeiert werden soll.

Gemeinde Unterföhring kann Vorhaben schuldenfrei abwickeln

Doch damit nicht genug. „Im 14. Jahr in Folge kann Unterföhring seine Vorhaben schuldenfrei abwickeln“, verkündete Kemmelmeyer. Das hat auch auf die Zukunft Auswirkungen. „Unsere Rücklagenentnahme wird 2026 bei Null liegen.“

Das bedeutet, dass die Gemeinde dann keine Mittel aus ihren eigenen Ersparnissen für Investitionen aufbrauchen muss. Die Rücklage würde 2026 dann bei 80,4 Millionen Euro liegen. Zum Vergleich: Für den Haushalt 2023 entnimmt Unterföhring noch 58,6 Millionen.

Sportpark im kleineren Rahmen realistischer

Auch der Sportpark ist wieder realistischer. „Im Juni wollen wir uns damit befassen“, kündigte Kemmelmeyer an. Das 100 Millionen Euro teure Projekt war 2021 wegen zu hoher Kosten auf Eis gelegt worden (Hallo berichtete).

In kleinerem Rahmen könnte es nun realisiert werden. „Schwimmhalle, Leichtathletik-Anlagen sowie Felder für Fußball und Rugby halte ich für nötig“, sagte Kemmelmeyer.

Thomas Weingärtner (SPD) mahnte aber auch zu etwas Vorsicht. „Die Kosten für manche Projekte, etwa das neue Rathaus, werden steigen. “ Unterföhring plant für sein „Leuchtturmprojekt“ mit knapp 50 Millionen Euro. „Eventuell haben wir dann etwas weniger Geld in der Rücklage.“ Aber er gab zu: „Wir stehen gut da, keine Frage.“

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