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Vandalismus-Ärger im Sportverein ‒ Vorfälle beim SV Planegg-Krailling häufen sich

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Von: Romy Ebert-Adeikis

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Der Rasenplatz des SV Planegg-Krailling
Die Vandalismus-Vorfälle beim SV Planegg-Krailling häufen sich. Die Leidtragenden sind in erster Linie die Ehrenamtlichen. © Romy Ebert-Adeikis

Graffitos, Sticker und Beschädigungen an Vereinsanlagen. Die Vandalismus-Vorfälle beim SV Planegg-Krailling häufen sich. Das trifft vor allem die Ehrenamtlichen.

Planegg ‒ Florian Häringer ist mit seiner Geduld am Ende. Dass sich viele nicht mehr bei Vereinen engagieren wollen, weiß der Präsident des SV Planegg-Krailling. Doch es bleibt nicht nur immer mehr Arbeit an den verbliebenen Ehrenamtlichen hängen, weil es zu wenige von ihnen gibt. Sondern auch, weil sie sich immer häufiger mit Vandalismus und dessen Folgen beschäftigen müssen.

Vandalismus-Vorfälle beim SV Planegg-Krailling: Aufkleber und „FCB“-Schmierereien am Gelände

„Die Ehrenamtlichen sind sowieso schon an der Belastungsgrenze. Bei uns im Speziellen mit den derzeitigen Bau- und Sanierungsprojekten auf dem Gelände“, erklärt Häringer. „Jetzt kommt noch stundenlange Arbeit dazu, um Aufkleber von Schildern möglichst restlos zu entfernen und Wände ‒ darunter eine 15 Meter lange ‒ zu malern.“

Denn am ersten Maiwochenende hatte ein Unbekannter etwa 70 Aufkleber an Pfosten und Schildern des SV-Geländes hinterlassen. Dazu kommen drei großflächige „FCB“-Schmierereien an Vereinsgebäuden. Schadenshöhe: im vierstelligen Bereich.

70 Sticker hat ein Unbekannter an Pfosten und Schildern des Vereinsgeländes hinterlassen.
70 Sticker hat ein Unbekannter an Pfosten und Schildern des Vereinsgeländes hinterlassen. © SV Planegg-Krailling

„Unsere Ehrenamtlichen haben Besseres zu tun, als ihre kostbare Freizeit für so etwas zu opfern“, sagt der SV-Präsident. „Das ist ein antisoziales Verhalten gegenüber ehrenamtlich Tätigen.“

FCB“-Schmierereien an Vereinsgebäuden des SV Planegg-Krailling.
„FCB“-Schmierereien an Vereinsgebäuden des SV Planegg-Krailling. © SV Planegg-Krailling

Zumal es nicht der einzige Vorfall in jüngster Zeit ist: Vor eineinhalb Wochen hatte, mutmaßlich ein Lastwagenfahrer, Pfosten an der Vereinszufahrt umgefahren ‒ und war geflüchtet. „Auch hier liegt der Schaden im vierstelligen Bereich und muss durch unsere Ehrenamtlichen behoben werden. Die Pfosten müssen ausgegraben, ersetzt und neu betoniert werden“, sagt Häringer.

Beschädigte Pfosten an der Vereinszufahrt des SV Planegg-Krailling
An der Vereinszufahrt des SV Planegg-Krailling hatte ein Unbekannter Pfosten umgefahren. © Romy Ebert-Adeikis

Einige Wochen zuvor seien Unbekannte während eines Fußballspiels in die Schiedsrichterkabine eingebrochen, hätten Kleidung und eine Spezial-Uhr im Wert von insgesamt 1000 Euro geklaut. Versucht hatten sie es auch an anderen Türen.

Vize Polizeichef über Vandalismus-Vorfälle beim SV Planegg-Krailling: „Es war auf jeden Fall keine Serie“

„Die Täter konnten durch unsere Videoüberwachung über eine halbe Stunde in und um unsere Gebäude herum bei ihren Machenschaften gefilmt werden.“ Die Aufnahmen gingen, wie bei allen Fällen, an die Polizei.

Die Kameras hat der Verein schon gut zehn Jahre. Was auffällt: Zu Beginn der Videoüberwachung habe man so oft kleinere Vorfälle, auch durch jugendliche Mitglieder, aufdecken können. „Das hat sich rumgesprochen, daher haben wir dieses Problem tatsächlich nur noch sehr selten“, sagt Häringer. Stattdessen würden inzwischen hauptsächlich Externe Diebstähle und Sachbeschädigungen auf dem Gelände begehen.

Immerhin: Andere Sportvereine im Würmtal beklagen gegenüber Hallo derzeit keine größeren Probleme. Auch die Polizeiinspektion Planegg teilt mit, dass es zuletzt keine Vorfälle an anderen Sportanlagen gegeben hätte. „Es war auf jeden Fall keine Serie“, sagt Vize-Polizeichef Benedikt Dobmeier.

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