Gautinger Mittelschule testet C02-Sensoren fürs Klassenzimmer – Werte kann Gemeinde einsehen

An einer Gautinger Mittelschule wurden CO2-Sensoren statt Luftfilter gegen Corona installiert. Alle Beteiligten sind mit den Geräten bisher zufrieden...
GAUTING Um die Schulen für die Corona-Pandemie zu wappnen, wurden zahlreiche Klassenzimmer mit Luftfiltern ausgestattet. Die Gautinger Paul-Hey-Mittelschule hat solche bisher nicht. Dafür ist sie anderweitig Pionierin: Mit dem Stromversorger „Bayernwerk“ und der Gemeinde werden dort seit März 15 CO2-Sensoren im Unterricht getestet. „Eine gute Sache“, lobt Schulleiterin Birgit Hecktor.

„Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach“, sagt Michael Kögler von Bayernwerk. Je nach Kohlendioxid-Gehalt in der Raumluft ändert der grün leuchtende Sensor, der an das Stromnetz angeschlossen wird, seine Farbe. Ab 700ppm – also 700 C02-Teilchen pro einer Million Teilchen – wird er gelb. Ab 1200 ppm leuchtet er rot und piept. Dann ist Lüften angesagt. Das Besondere: Wie die Raumluft gerade ist, können Schule und Gemeinde über ein Online-Portal von Bayernwerk in Echtzeit mitverfolgen.

In der Regel sind die Schüler aber sowieso schneller. „Vor allem die Kleineren achten total drauf oder legen jeden Tag einen Beauftragten fest, der den Sensor im Auge behält“, erklärt Schulleiterin Hecktor. Die Schüler nehmen es gelassen. „Im Frühling kam öfter mal rot, weil wir die Fenster seltener offen hatten“, erinnert sich Achtklässlerin Morena. „Aber auch da hat es nicht gestört.“
Nach dem positiven Testlauf will Bayernwerk die Sensoren jetzt in weitere Einrichtungen bringen. Auch die Gautinger Mittelschule dürfte froh sein, sie weiter nutzen zu können. Eine europaweite Ausschreibung der Gemeinde zur Installation von Luftfiltern in der Schule blieb laut Bürgermeisterin Brigitte Kössinger bisher ohne Angebot.
Quelle: www.hallo-muenchen.de