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Hart umkämpfter Mietmarkt: Kreisklinik baut 52 Wohnungen für Mitarbeiter

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Von: Dominik Stallein

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Pfleger und Klinikmitarbeiter benötigen günstigen Wohnraum. An der Kreisklinik in Wolfratshausen sollen Neubauten entstehen.
Pfleger und Klinikmitarbeiter benötigen günstigen Wohnraum. An der Kreisklinik in Wolfratshausen sollen Neubauten entstehen. © Christian Charisius/DPA

Der Klinik-Geschäftsführer Ingo Kühn berichtet im Kreistag über Baupläne an der Heiglstraße. „Wir brauchen Wohnungen und das am besten gleich“, meinte Kühn

Wolfratshausen – Bezahlbarer Wohnraum ist seit Jahren ein Thema – nicht erst seit 2018. In diesem Jahr stellte allerdings die Kreistagsfraktion der CSU einen Antrag. Sie forderte günstige Wohnungen für Mitarbeiter der Kreisklinik Wolfratshausen. Wie berichtet hakten die Christsozialen vor einigen Wochen nach. In der jüngsten Sitzung des Kreistags am Montag lieferte Klinik-Chef Ingo Kühn die Antwort. Er berichtete von den aktuellen Plänen auf dem Areal. Dort sollen 52 Wohnungen in vier Bauwerken entstehen.

Hart umkämpfter Mietmarkt: Kreisklinik Wolfratshausen baut 52 Wohnungen für Mitarbeiter

Landrat Josef Niedermaier erinnerte daran, dass der Landkreis eigentlich bereits ein Grundstück im Auge hatte – und einen unterschriftsreifen Vertrag dazu: An der Königsdorfer Straße, auf dem Grundstück des alten Forstamts, hätten Wohnungen entstehen sollen. Bevor dort Klinikmitarbeiter eingezogen wären, hätten Asylbewerber im Neubau untergebracht werden können. Doch der Plan ging nicht auf. Der Freistaat hat das Areal an den Bezirk von Oberbayern verkauft. Wie berichtet werden dort nun Psychiatrische Tageskliniken für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene gebaut. Betreiber werden die Kliniken des Bezirks Oberbayern.

Klinik-Geschäftsführer wird deutlich: „Wir brauchen Wohnungen. Und das am besten gleich“

Klinikgeschäftsführer Ingo Kühn erklärte dem Kreistag die neue Planung: Auf einem Grundstück am Klinikgarten, nahe der bereits bestehenden Mitarbeiterwohnungen, soll ein Neubau entstehen. Auf mehreren Etappen könnten in vier Blöcken ingesamt 52 Wohneinheiten geschaffen werden – „von Appartements bis zu Dreizimmerwohnungen“, so Kühn. Die Hoffnung, dass eine Baugenossenschaft diese Maßnahme übernimmt, habe sich zerschlagen. Sowohl die Wolfratshauser als auch die Geretsrieder habe für eine zeitnahe Umsetzung abgesagt.

Vier Blöcke bei Neubau: An der Kreisklinik sollen 52 Wohnungen für Pfleger und Mitarbeiter entstehen

Die Aufteilung in vier Blöcke könnte dafür sorgen, dass der Bau über einen längeren Zeitraum gestreckt werde – um nicht auf einen Schlag alle Kosten tragen zu müssen. Alois Bauer (CSU) hielt es für sinnvoller, die Maßnahme in einem Zug zu vollziehen. Das sei insgesamt günstiger. Ingo Kühn konnte dieser Idee durchaus etwas abgewinnen: „Wir brauchen Wohnungen. Und das am besten gleich.“

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Derzeit behelfe sich die Klinik mit umgebauten Räumen – im Krankenhaus wurden bereits sechs Appartements geschaffen, zwei weitere sind in Planung – und mit angemieteten Wohnungen, die für einen günstigen Preis an die Klinik-Mitarbeiter weitervermietet würden. Ein Architekt habe Pläne für den Neubau an der Heiglstraße erstellt. Er rechnet mit Kosten in Höhe von 10,4 Millionen Euro. Landrat Niedermaier meinte mit Blick auf die aktuellen Baukosten: „Auf diese Zahl würde ich mich nicht festlegen lassen.“

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