Einige Haushamer Bergwachtlerinnen sammeln auf kreative Art Spenden: Für einen Kalender ließen sie alle Hüllen fallen. Das soll erst der Anfang sein.
– Die Haushamer Bergwacht zieht blank. Einige der weiblichen Mitglieder zumindest. Für einen Kalender mit zwölf ästhetischen Fotos ließen sie sich mit Bergsteiger-Ausrüstung ablichten. Der Haushamer Fotograf Christoph Haibel ist stolz auf das Projekt. Die Nachfrage ist groß.
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Haushamer Bergwachtlerinnen ziehen sich für den guten Zweck aus
Stilvoll gemacht: Die Fotos der Haushammer Bergwachtlerinnen verbinden Schönheit und Würde.
Wie entstand die Idee zum Bergretterinnen-Kalender, Herr Haibel?
Aus Spaß. Ich bin selbst in der Bergwacht, und bei einem gemeinsamen Ausflug entstand mit einigen der weiblichen Mitglieder die Idee, mit schönen Bildern Geld für die Bergwacht zu sammeln. Die Vorstellung haben wir gemeinsam entwickelt.
Haben Sie nach Models gesucht?
Nein. Die Idee entstand in einer festen Gruppe, also war klar, wer die Models sein werden: Mitglieder der Haushamer Bergwacht. Geld haben weder sie noch ich bekommen. Der Gewinn geht komplett an die Bergwacht. Ein Geheimnis behalten wir uns außerdem: Wer die Models sind und wie viele es waren, verraten wir nicht. Deswegen sind auf den Bildern auch nur die Körper zu sehen, aber keine Köpfe.
Wie lief das Shooting ab?
Ganz unproblematisch. Es war ein großer Spaß. Die Fotos entstanden alle innerhalb eines Wochenendes in Hausham. Wir wollten stilvolle Bilder für einen guten Zweck machen. Ich denke, das ist uns gelungen. Die Rückmeldungen waren bisher alle positiv. Ich habe bereits einige Erfahrung mit Fotos dieser Art, das hat sicher geholfen.
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Kalender der Haushamer Bergwacht: Fast ausverkauft
Wie ging es nach dem Shooting weiter?
Dann ging es an die Produktion. Wir haben 400 Kalender gedruckt. Die haben wir über das Internet und Handelspartner verkauft. Der Großteil davon ist bereits weg. Er ging an Kunden aus dem gesamten Alpenraum. Ein paar Exemplare sind allerdings noch übrig. Wer eines haben möchte, sollte sich beeilen: Nachdrucken werden wir die Kalender auf keinen Fall. Was weg ist, ist weg.
Wird es auch nächstes Jahr einen Kalender geben?
Ja. Die Planungen laufen bereits. Allerdings suchen wir noch Models. Bewerben können sich Bergretterinnen aus dem gesamten Alpengebiet über unsere Internetseite. Einige Interessenten haben wir bereits. Wir hoffen, es kommen noch viele dazu.
Müssen die Männer bald mit einem eigenen
Kalender nachziehen?
Wir werden sehen (lacht). Die Bergretter laufen eigentlich Donnerstag im Fernsehen. Geplant haben wir noch nichts, aber ausschließen möchte ich es nicht. Das hängt vom Erfolg des Kalenders nächstes Jahr ab.
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Verkaufsstellen
Den Bergretterinnen-Kalender gibt es für 25 Euro im Internet unter www.bergretterinnen-kalender.de. Die lokalen Verkaufsstellen erfahren sie ebenfalls über die Internetseite.
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