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Himmlisches Spektakel am Sauna-Sonntag: Freisingerin erkennt erst später, dass sie Polarlichter fotografierte

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„Man musste genau hinschauen, dann hat man es gesehen“, berichtet Ricarda Schindler von ihrem zufälligen Polarlicht-Erlebnis. Ihr hier abgebildetes Handy
„Man musste genau hinschauen, dann hat man es gesehen“, berichtet Ricarda Schindler von ihrem zufälligen Polarlicht-Erlebnis. Ihr hier abgebildetes Handybild habe den Effekt dann deutlich verstärkt. © habe den Effekt dann deutlich verstärkt. foto: schindler

Am Sonntag waren über dem Kreis Freising ungewöhnlich gut Polarlichter zu sehen. Eine Freisingerin hielt das Farbenspiel mit dem Handy fest - ohne zu wissen, worum es sich handelt.

Helfenbrunn – Sonntag ist Sauna-Tag, das hat in der Familie von Ricarda Schindler Tradition. Doch am Sonntagabend, als die 36-Jährige in Helfenbrunn (Gemeinde Kirchdorf) aus der Sauna zum Lüften übergehen will, stockt ihr an der frischen Luft erst mal kurz der Atem – im positiven Sinn: Der Himmel hat eine faszinierende Lila-Färbung. „Man musste genau hinschauen, dann hat man es gesehen“, erinnert sich Schindler. „Ich hab’ das Handy rausgeholt und ein Foto gemacht – und darauf wurde der Effekt deutlich verstärkt.“

Plasma wird Richtung Erde geschleudert

Was die Freisingerin da am Ampertaler Nachthimmel festgehalten hat, waren tatsächlich Polarlichter, die zu dieser Zeit ungewöhnlich gut über dem Landkreis zu sehen waren. Sie entstehen, wenn bei einem Sonnensturm Plasma in Richtung Erde geschleudert wird und dort auf Luftmoleküle trifft. Wird das Phänomen am Himmel von einer Kamera mit längerer Belichtungszeit aufgenommen, werden die Polarlichter noch sichtbarer als mit bloßem Auge. Im Fall von Ricarda Schindler hatte auch ihr iPhone die Nachtaufnahme sekundenlang belichtet.

Ricarda Schindler aus Freising
„Musste erst mal im Internet recherchieren“: Ricarda Schindler wusste zunächst gar nicht, dass sie Polarlichter fotografiert hatte. © privat

Grundsätzlich wäre das Naturschauspiel am Sonntag aus zahlreichen Regionen in Deutschland gut zu beobachten gewesen. Doch in weiten Teilen des Landes verhinderten Wolken den Anblick. Meteorologen erwarteten hierzulande aber auch am Montagabend, 6. November, erneut die Chance auf das Farbspektakel.

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Hoffnung auf „richtige“ Polarlichter in Skandinavien

Dass sie tatsächlich Polarlichter fotografiert hat, das wurde Ricarda Schindler erst im Nachhinein bewusst: „Ich musste das erst einmal im Internet recherchieren.“ Von der Erkenntnis war die 36-Jährige begeistert: „Ich wollte schon immer mal Polarlichter sehen. Vielleicht klappt’s auch irgendwann noch mal mit den ,richtigen‘ – in Skandinavien.“

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