Flugzeug zerschellt an Berg: Ein Firmen-Geschäftsführer unter den Toten
Flugzeugunglück im Wettersteingebirge: Ein Kleinflugzeug ist am frühen Donnerstagabend in der Nähe von Leutasch (Tirol) abgestürzt. Drei Menschen starben.
- Ein Kleinflugzeug ist am Donnerstag (18. Juli 2019) im Wettersteingebirge (Leutasch/Tirol) abgestürzt
- Bei dem Absturz sind alle drei Insassen ums Leben gekommen
- Die Absturz-Ursache ist weiterhin unklar - ein Experte der Luftfahrtbehörde äußert eine Vermutung
Update vom 26. Juli: Die Opfer des Flugzeugabsturzes in Tirol, bei dem Mitte Juli drei Menschen aus Baden-Württemberg ums Leben gekommen waren, sind identifiziert. Nach Angaben der Polizei vom Freitag handelte es sich bei dem Piloten um einen 56-Jährigen aus dem Landkreis Esslingen. Seine beiden Passagiere im Alter von 72 und 57 Jahren stammten aus dem Landkreis Schwäbisch Hall. Nach Informationen der „Südwest Presse“ war der 72-Jährige Geschäftsführer einer Firma aus Crailsheim, der 57-Jährige ein Mitarbeiter.
Flugzeug zerschellt an Berg: Pilot soll sich nicht an vorgegebene Flugroute gehalten haben
Update vom 20. Juli, 13.21 Uhr: Der Pilot des aus Deutschland stammenden Kleinflugzeugs, das am Donnerstagabend im Tiroler Leutasch abgestürzt ist, soll sich Medienberichten zufolge nicht an die vorgegebene Flugroute gehalten haben. „Wäre er auf Kurs geblieben, hätte er in Tirol in der vorgegebenen Höhe von 5500 Fuß (1700 Meter) sicher passieren können“, zitieren österreichische Zeitungen Klaus Hohenauer von der Luftfahrtbehörde der Landesverkehrsabteilung. Das Flugzeug sei nach Westen abgedriftet und habe daher das knapp 3000 Meter hohe Wettersteingebirge nicht passieren können. Der Pilot habe keine Möglichkeit gehabt, über das Gebirgsmassiv zu fliegen. Die Polizei bestätigte diese Darstellung zunächst nicht.
Beim Absturz des Kleinflugzeugs in den Tiroler Alpen nahe der deutschen Grenze waren drei Männer gestorben. Sie kamen wohl alle aus Baden-Württemberg, teilte das dortige Innenministerium mit. Sie sollen 72, 57 und 56 Jahre alt gewesen sein. Das Flugzeug war im Wettersteingebirge gegen eine Felswand geflogen und zerschellte dort. Dann ging es sofort in Flammen auf. Der Absturz hatte sich auf rund 2300 Metern ereignet.
Die Maschine startete im norditalienischen Montichiari und sollte im deutschen Schwäbisch Hall landen. Ob es sich bei den Insassen tatsächlich um jene drei Männer handelt, könne nur ein DNA-Abgleich sicherstellen, sagte ein Polizeisprecher. Unterdessen gab es auch in Baden-Württemberg ein dramatisches Unglück mit einem Kleinflugzeug: Hier stürzte der Flieger in einen “Bauhaus”-Baumarkt - nach bisherigen Erkenntnissen gibt es drei Tote.
Update 20. Juli 2019, 7.45 Uhr: Mittlerweile sind weitere Details zum tragischen Flugzeug-Unglück im Wettersteingebirge bekannt: Gegen 17.30 Uhr am Donnerstagabend war in der österreichischen Leitstelle ein Notruf eingegangen, wie Christian Viehweider, Sprecher der Tiroler Landespolizeidirektion, am Tag nach dem Unglück berichtet. Die Retter rückten aus, auch eine Truppe der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen bereitete sich im Tal schon für diesen schwierigen Einsatz in unwegsamem Gelände vor. Denn die Absturzstelle befindet sich unmittelbar hinter der deutsch-österreichischen Grenze. Auf mehr als 2300 Metern Höhe auf dem Leutascher Platt in Sichtweite der Meilerhütte im Wettersteingebirge zerschellte das Flugzeug am Fels der sogenannten Drei Scharten.
Zum Zeitpunkt der Alarmierung war die Lage noch völlig unklar. Die Bayerischen Einsatzkräfte wussten weder, wie groß das Flugzeug war, noch wie viele Passagiere sich darin befanden. Zwei Kameraden flogen vorab mit dem Hubschrauber in Richtung Meilerhütte, als die österreichischen Bergretter per Funk mitteilten, dass sie nicht mehr gebraucht werden. „Da ist leider nichts zu retten, sagten sie uns“, berichtet ein Bergwacht-Kamerad. So wurde der Einsatz noch während des Anfluges abgebrochen. Mehrere Notarzt- und Polizeihubschrauber waren da in der exponierten Lage bereits im Einsatz. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden die ersten Ermittlungen an der Unfallstelle unterbrochen und das Wrack über Nacht von Einsatzkräften überwacht.
Den Typ des Kleinflugzeugs wollte die Polizei zunächst nicht bestätigen. Laut dem Internetportal „Aviation Safety Network“ handelt es sich um eine Cirrus-Maschine vom Typ SR22, die offenbar auf einen Unternehmer aus der Region Tübingen zugelassen ist. Ob der Mann selbst im Flieger saß, ist noch unklar. Um die Absturzursache zu klären, werde man Zeit brauchen, heißt es bei der Polizei. Das Wetter sei zum Zeitpunkt des Absturzes jedenfalls gut gewesen. „Wir müssen jetzt die Flugdaten auslesen und Zeugen befragen“, sagt Viehweider. Er geht davon aus, dass Gäste auf der Meilerhütte den Absturz beobachtet haben könnten. Hüttenwirtin Marisa Sattlegger bat am Freitag um Verständnis, dass sie sich vorerst nicht zu dem Unfall äußern wolle.
Flugzeug zerschellt an Berg: Leichen geborgen und identifiziert - neue Details
Update 17.50 Uhr: Weitere Details zum Flugzeugabsturz im Wettersteingebirge: Nach Angaben der Tiroler Polizei war die Maschine in Montichiari (Italien) gestartet und hätte in Schwäbisch-Hall landen sollen. Die drei Insassen seien mit hoher Wahrscheinlichkeit Männer im Alter von 56, 57 und 72 Jahren gewesen - bereits zuvor war bekannt geworden, dass es sich bei ihnen um Einwohner Baden-Württembergs handeln soll.
Gesichert ist die Identität der Absturzopfer allerdings noch nicht. „Aufgrund der Unkenntlichkeit der Leichen kann eine zweifelsfreie Identifizierung aber nur mittels DNA-Abgleich erfolgen“, heiß es. Auch die Absturzsache ist noch nicht ermittelt.
Flugzeug zerschellt an Berg: Leichen geborgen und identifiziert
Update um 16.50 Uhr: Bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen kamen am Donnerstag drei Männer ums Leben. Mittlerweile konnten die drei Leichen in den Tiroler Alpen geborgen werden. Die Opfer kämen wohl alle aus Baden-Württemberg, wie das Innenministerium des Bundeslandes am Freitag mitteilte. Zur Ursache des Absturzes konnte die Polizei noch keine Angaben machen.
Flugzeug zerschellt an Berg: Maschine hatte deutsche Kennung und deutsches Ziel
Update um 13.35 Uhr: Die Polizei Tirol hat auf Nachfrage unserer Redaktion weitere Informationen zu dem folgenschweren Flugzeug-Absturz nahe Garmisch-Partenkirchen über der Grenze zu Tirol mitgeteilt:
Flugzeug-Absturz bei GAP: Maschine hatte deutsche Kennung
Demnach hatte das Kleinflugzeug eine deutsche Kennung und ein deutsches Ziel. Das Flugzeug ist mit seinen drei Insassen in Italien, genauer: in der Lombardei, gestartet und wollte nach Schwäbisch Hall.
Über dem Wettersteingebirge ist es dann zum Absturz gekommen. Alle drei Insassen starben sofort (siehe Updates weiter unten).
Die Absturzursache wird weiter ermittelt. Die Polizei will den Flugschreiber auswerten und Zeugen befragen.
Update vom 19. Juli, 8.03 Uhr: Beim Absturz eines Kleinflugzeugs in den Tiroler Alpen nahe der deutschen Grenze sind am Donnerstag drei Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigte eine österreichische Polizeisprecherin am Freitagmorgen. Die Identität der Opfer sei nach wie vor unklar. Laut Polizei sollen die drei Verunglückten am Freitagvormittag geborgen werden.
Weitere Erkenntnisse zur Absturzursache sollen Ermittlungen des Tiroler Landeskriminalamtes ergeben. Unter anderem soll geklärt werden, woher die Maschine kam und wohin sie unterwegs war. Aufgrund der schwierigen Bedingungen im alpinen Gelände müssen die Einsatzkräfte laut Polizei mit Hubschraubern eingeflogen werden.
Update vom 19. Juli, 6:50 Uhr: Die Wirtin der Meilerhütte, Marisa Sattlegger, hat ihre Sicht des Absturzes geschildert und so neue Hinweise auf die Ursache des Unglücks gegeben. Das Flugzeug sei in rund 2.300 Metern Höhe gegen eine Felswand im Bereich des Berges „Drei Scharten“ geprallt, so die Frau gegenüber dem BR.
Die Maschine soll sich offenbar auf einem Alpenrundflug befunden haben und unbestätigen Berichten zufolge in Südtirol gestartet sein. Laut Sattlegger habe man vor dem Absturz auffällige Geräusche gehört.
Flugzeugunglück im Wettersteingebirge - Identität der Opfer noch unklar
Garmisch-Partenkirchen - Ein kleinmotoriges Flugzeug ist am Donnerstag in der Nähe der Meilerhütte (2366 Meter) unmittelbar an der Grenze zum Landkreis Garmisch-Partenkirchen auf österreichischer Seite abgestürzt. Der Unglücksort liegt ungefähr zwei Kilometer östlich der Meilerhütte. Das Flugzeug ist gegen 17.30 Uhr abgestürzt, berichtet die Tiroler Polizei. Das Kleinflugzeug zerschellte demnach auf 2300 Meter Höhe im Bereich der Leutascher Platt.
Flugzeug-Absturz in Leutasch/Tirol: Augenzeugen schildern dramatische Details
Für die Insassen, so hieß es, sei jede Hilfe zu spät gekommen. Wie viele Menschen an Bord waren, ist noch unklar. In den ersten Meldungen war von vier Opfern die Rede, nun heißt es, neben dem Piloten waren noch zwei Menschen in der Maschine. Aus einem Funkspruch des Notarzthubschraubers sei hervorgegangen, dass es keine Überlebenden gäbe, berichtet der Bayerische Rundfunk.
Wie eine Sprecherin der Landespolizeidienststelle Tirol in Innsbruck weiter mitteilte, soll die Maschine beim Aufprall sofort in Flammen aufgegangen sein. Über die Ursache des Absturzes ist bislang nichts bekannt.
Nach Flugzeug-Absturz in Leutasch/Tirol: Großeinsatz im alpinen Gelände
Die Polizei sei mit Hubschraubern in das alpine Gelände geflogen, berichten österreichische Medien. Die Unglücksstelle ist schwer erreichbar. Demnach soll sich das Unglück im Innsbrucker-Land auf dem Gemeindegebiet des beliebten Wintersportorts Leutasch (Tirol) ereignet haben. Auch die Bergwacht Garmisch-Partenkirchen ist neben anderen Einsatzkräften bei der Suche nach den Wrackteilen beteiligt. Rettungshubschrauber und Polizeihubschrauber aus Österreich und Deutschland sind vor Ort.
Nach Absturz von Kleinflugzeug - Flugroute noch unklar
Über die Identität der Opfer konnte die österreichische Polizei bislang noch keine Angaben machen. Ebenso zur Flugroute der Maschine. Auch Typ und Zulassungsort des Kleinflugzeugs sind noch unklar. Die Ermittlungen an der Unfallstelle sind derzeit noch im Gange, teilte die Polizei in einer Pressemitteilung mit.
Zu einer weiteren Flugzeug-Tragödie kam es im August im deutsch-österreichischen Grenzgebiet bei Schneizlreuth. Ein anderer deutscher Unternehmer kam bei Flugzeug-Problemen Ende August mit dem Schrecken davon: Der Frosta-Gründer Dirk Ahlers.
Bei dem Absturz eines Kleinflugzeugs sind am Donnerstag zwei Menschen gestorben. Die Maschine ist bei dem Unglück vollständig ausgebrannt.
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