„Love Island“-Kandidat aus Erding: TV-Liebesglück im Alltagstest
Sportlich, gutaussehend und frisch verliebt: Das ist der Erdinger Leon Ziegler. In der Dating-Show „Love Island“ hat er seine Laura kennen gelernt. Jetzt führen die beiden eine Fernbeziehung.
Erding – Leon Ziegler war kein besonders großer Fan von Dating-Shows im Fernsehen. Mit „Love Island“ dürfte sich das geändert haben. Denn der 25-jährige Student war Kandidat der Sendung, hat sich dort in die zwei Jahre jüngere Laura Guccione verliebt und wurde vom Publikum auf Platz zwei gewählt. Die Kölnerin und der Erdinger wagen nun die Herausforderung Fernbeziehung.
Love Island“- Kandidat aus Erding: Leon Zieglers Leidenschaft ist Sport – und seine neue Freundin Laura

Ziegler ist gebürtiger Münchner, wuchs aber in Erding auf, wo er noch immer wohnt. Hier hat er einen großen Bekanntenkreis, und hier spielt er schon lange Fußball, trainierte die E-Jugend in Klettham und kickt nun in der ersten Mannschaft des FC Herzogstadt. Der Sport gehört zu seinem Leben. Bis zu fünfmal pro Woche trainiert er im Fitnessstudio, geht wandern oder im Winter Skifahren.
Nach dem Fachabitur begann Ziegler sein Bachelor-Studium International Business in Landshut und befindet sich gerade auf der Zielgeraden. Seine Bachelorarbeit will er Anfang 2024 abschließen. Sein Forschungsthema Elektromobilität passt zu seiner Werkstudenten-Tätigkeit bei einem Ingolstädter Unternehmen, das Ladestationen betreibt und errichtet.
Nach acht Jahren Singleleben bewirbt sich Erdinger bei TV-Format „Too hot to handle“
Bestandteil seines Studiums war auch ein Aufenthalt im Ausland. Ab Juli 2022 war Ziegler ein Jahr in Australien. „Diese Zeit war der Wahnsinn“, schwärmt der 25-Jährige. In Down Under lernte er auch surfen und ließ seine blonden Haare wachsen.
Die Sendung „Love Island – Heiße Flirts und wahre Liebe“ auf RTL 2 war nicht Zieglers erster Berührungspunkt mit dem TV-Geschäft. Da er seit acht Jahren Single war, hatte er Lust, Frauen auf ganz andere Art und Weise kennenzulernen. Er wurde als Kandidat der ersten deutschen Staffel der Netflix-Kuppelshow „Too hot to handle“ ausgewählt und flog im Februar 2022 nach Mexiko. Dort wurde er allerdings doch nicht vor die Kamera geholt.
Erdinger Leon Ziegler kämpft bei Dreharbeiten von Love Island zuerst mit Aufregung und Lampenfieber
Vor einigen Monaten kontaktierte ihn dann die „Love Island“-Produktionsfirma. Ziegler bewarb sich, durchlief mehrere Casting-Runden und stand im August als Teilnehmer fest. Wenig später ging der Flieger nach Griechenland. Anfang September durfte Ziegler als einer der ersten Kandidaten in die abgelegene Villa westlich von Athen einziehen.
„Anfangs war ich, wie alle anderen, schon sehr aufgeregt und in den ersten Tagen noch etwas ruhiger“, gibt der Student zu. Mit der Zeit entspannte er sich und gewöhnte sich an die vielen montierten Kameras auf dem Gelände. „So ganz vergessen tut man sie aber nicht.“
Love Island: „Surfender Sunnyboy“ Leon Ziegler hat zunächst andere Kandidatin im Blick
Ursprünglich hatte Ziegler, der vom Sender als „surfender Sunnyboy“ beschrieben wurde, am ersten Tag eine andere Kandidatin im Blick. Es waren aber die Zuschauer, die die ersten Pärchen bestimmen durften. Und sie hatten wohl den richtigen Riecher und wählten die Kölnerin Laura Guccione als Zieglers „Testpartnerin“.
„Wir haben uns von Anfang an gut verstanden, haben im gleichen Bett geschlafen, und es war bald recht vertraut“, erzählt Ziegler beim Treffen mit unserer Zeitung. Es knisterte, nach wenigen Tagen folgte der erste Kuss – und das Interesse wuchs auf beiden Seiten mit der Zeit immer mehr.
Nach zwei Wochen: Erdinger gesteht Laura Guccione seine Liebe vor laufender Kamera
Am Anfang sei er durchaus offen gewesen und habe sich auch mit anderen Kandidatinnen unterhalten, was auch Sinn der Sendung sei. „Ich habe aber gemerkt, dass mich dort keine andere Frau interessiert“, erzählt der 25-Jährige. Das Paar teilte in der Sendung auch intimere Momente, und Ziegler gestand seiner Laura nach gut zweieinhalb Wochen seine Liebe.
„Das habe ich in dem Moment zu 100 Prozent so gefühlt“, sagt er. Man könne sich als Außenstehender nicht vorstellen, wie es ist, sich in einer Sendung an einem abgeschotteten Ort kennenzulernen. „Man ist dort den ganzen Tag ununterbrochen zusammen, hat kein Handy, keine Familie und Freunde bei sich. Man kann sich so intensiv kennenlernen. Zwei Wochen fühlen sich dort an wie drei Monate“, beschreibt der Erdinger die Erfahrung.
Frisch verliebt: Paar steht im Finale der beliebten Dating-Show Love Island
Das Paar überstand alle Zuschauer-Votings und stand nach dreieinhalb Wochen schließlich im Finale, das letztlich eine Niederbayerin mit ihrem Partner gewann. Die Enttäuschung über Platz zwei währte bei Ziegler und Guccione aber nur kurz. „Wir haben beide gesagt, wir haben eh schon gewonnen und sind dort auch nicht wegen dem Geld hingegangen.“
Schon am Folgetag kehrten alle Kandidaten nach Hause zurück. Ziegler und seine Auserwählte sahen sich aber schnell wieder. Guccione kam für eine Woche nach Erding, lernte Zieglers Familie und Freunde kennen. Gemeinsam besuchten die beiden beispielsweise Landshut und ein Fußballspiel in der Allianz Arena.
TV-Liebesglück im Alltagstest: Erdinger trennen 600 Kilometer zu seiner Freundin
Ende Oktober besuchte Ziegler seine Freundin dann in ihrer Heimat Köln, die dort in der IT und als DJ arbeitet. Die Stadt habe der Erdinger dann „von einer ganz anderen Seite kennengelernt“. Auf jeden Fall hätten sie die gemeinsame Zeit ohne Kameras sehr genossen. Das Paar trennen fast 600 Kilometer, die Zugfahrt von München nach Köln dauert viereinhalb Stunden. Der Erdinger und seine zwei Jahre jüngere Freundin möchten versuchen, sich alle zwei Wochen zu sehen.
Es war eine ereignisreiche, richtig gute Erfahrung – das bereue ich nicht
Egal, wie es ausgeht: Ziegler ist glücklich, den Sprung ins kalte TV-Wasser gewagt zu haben. „Es war eine ereignisreiche, richtig gute Erfahrung – das bereue ich nicht.“ Theoretisch könnte sich der 25-Jährige vorstellen, wieder an einem TV-Format teilzunehmen. Einige Folgen von „Love Island“ hat er inzwischen selbst gesehen, was auch mal lustig bis komisch sei. „Mir ist aber wichtig, dass meine Freunde und Familie sagen, ich bin im Fernsehen voll authentisch rübergekommen.“
Zukunftspläne hat Ziegler, der inzwischen mehr als 44 400 Instagram-Follower hat, nach der aufregenden Zeit noch keine großen. Aus beruflicher Sicht kann er sich vorstellen, nach dem Bachelor das Master-Studium dranzuhängen – möglicherweise in Portugal. Auf seiner Liste von Reisezielen steht für 2024 außerdem Südamerika.
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