Gibt es jetzt doch noch einen Mini-Transrapid für den Flughafen?
Schwebt da eine kleine Sensation heran? In Bayern könnte es doch noch zum Bau einer Trasse für einen Transrapid kommen – wenn auch in verkleinerter Form.
- Vor Jahren sollte eine Transrapidstrecke von der Münchner Innenstadt zum Flughafen gebaut werden - das ehrgeizige Projekt scheiterte jedoch.
- Jetzt stellt ein Baukonzern am Flughafen eine Machbarkeitsstudie zu Magnetschwebebahnen vor.,
- Das „Transport System Bögl“ (TSB) ist für den Nahverkehr konzipiert und kommt auf eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h.
Heute sollen am Flughafen Details einer Machbarkeitsstudie zu Magnetschwebebahnen vorgestellt werden. Der Bund hatte diese Expertise im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben.
Die Studie baut auf Erfahrungen auf, die der Baukonzern Max Bögl auf dem Firmengelände in Sengenthal/Oberpfalz mit einer weiterentwickelten Schwebebahn auf einer 800 Meter langen Trasse gemacht hat. Das „Transport System Bögl“ (TSB) ist für den Nahverkehr konzipiert und kommt auf eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h – nicht 400 km/h wie früher der Transrapid auf der (heute nicht mehr bestehenden) Teststrecke im Emsland.
Video: Auch China testet Magnetschwebebahn
München: Kommt jetzt doch ein Mini-Transrapid für den Flughafen?
In der Studie soll laut Ausschreibungstext überprüft werden, ob „Gesetze und Verordnungen“ wie das Allgemeine Magnetschwebegesetz geändert werden müssen. Weiter heißt es: „Die Machbarkeitsstudie soll in einem weiteren Schritt den Einsatzbereich des TSB als Inselbetrieb am Beispiel des Flughafens München untersuchen.“ Der Flughafen sei so weit gestreckt, dass die unterschiedlichen Funktionsbereiche auf dem Gelände neu angebunden werden müssten. Parallel dazu hat der Freistaat Bayern eine Untersuchung angekündigt, ob das Streckennetz auch erweitert werden könnte, etwa in Richtung der Landkreise Dachau oder München.
Nicht neu belebt werden soll offenbar die Idee, eine Transrapid-Strecke vom Münchner Zentrum zum Flughafen zu bauen. Bayern hatte diesen Plan 2008 angesichts der Kosten von mehr als drei Milliarden Euro aufgegeben.
Zu trauriger Berühmtheit kam der Transrapid nach einem Unfall auf der Teststrecke in Niedersachsen. Am 22. September 2006 kamen dabei 23 Menschen ums Leben, zehn weitere wurden verletzt. Der mit einer Besuchergruppe besetzte Zug war mit hoher Geschwindigkeit auf einen stehenden Werkstattwagen aufgefahren.
Lesen Sie bei Merkur.de*: Scheidender Flughafen-Chef Kerkloh im Interview: Er will die 3. Startbahn - und damit Klima retten
Flughafen München: Chef-Nachfolger Lammers eingeführt - er macht eine interessante Ankündigung
Nach Aus für Flughafen-Express: Stadträte erbost - Airport setzt auf Freistaat
*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.