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Skurriler Fall: Münchner sitzt mit Sturmhaube an Steuer von Luxus-Limousine - und löst Polizeieinsatz aus

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Von: Christian Fellner

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Einbrecher steigt über ebenerdige Fenster in ein Haus ein.
Da staunten die Beamten nicht schlecht: Ein Mann trug beim Fahren eine Sturmhaube. (Symbolfoto) © Schöning/imago-images

Ein Münchner hat mit einer Sturmhaube über dem Kopf eine Tankstelle in Garmisch-Partenkirchen, um eine FFP2-Maske zu kaufen. Eine Woche, nachdem es tatsächlich zu einem Überfall gekommen war.

Garmisch-Partenkirchen – „Dies ist kein Überfall.“ Mit diesen Worten will ein 40-Jähriger Münchner die Kassiererin einer Tankstelle an der Münchner Straße in Garmisch-Partenkirchen beruhigt haben. Das erzählte er den Beamten der Grenzpolizei, die ihn zu seinem merkwürdigen Auftritt befragten. Warum dieser Satz nötig war?

Merkwürdiger Auftritt in Garmisch-Partenkirchen: Mann betritt mit Sturmmaske Tankstelle

Nun, der Mann saß am Dienstagmorgen gegen 8.45 Uhr zunächst mit einer Sturmhaube über dem Kopf am Steuer seines Pkw, wenig später ging er in die besagte Tankstelle, um sich dort eine neue FFP2-Maske zu kaufen, da er sonst nicht zum Skifahren hätte gehen können.

Henning Stünkel, stellvertretender Leiter der Grenzpolizei-Dienststelle in Murnau, konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Schon sehr seltsam das Ganze“ – so bezeichnet er den aktuellsten Fall der Schleierfahnder. Die hatten den Mann bei Routinekontrollen im Ortsteil Partenkirchen entdeckt.

Schleierfahnder verfolgen Münchner in Luxus-Limousine - Situation löst sich schnell

Mit einer hoch motorisierten Luxus-Limousine kam er ihnen auf der Durchgangsstraße entgegen. Sofort fiel den Beamten auf, dass er eine schwarze Sturmhaube trug, nur das Augenpaar lugte durch die schmalen Sehschlitze. Grundsätzlich schon ein Vergehen, stellt Stünkel klar. „Das Gesicht eines Fahrzeugführers darf nicht komplett verhüllt sein.“ Im Hinterkopf hatten die Beamten zudem den Tankstellenüberfall eine Woche zuvor an anderer Stelle im Ort.

Die Polizisten wendeten ihr Fahrzeug, verfolgten den Münchner, der bald in Richtung Tankstelle abbog. Immer noch maskiert betrat er das Gebäude, die Beamten in Zivil folgten ihm. Sie sahen den Mann, wie er sogar hinter die Theke ging und in ein Regal griff. Mit der Hand an der Waffe sprachen sie den Unbekannten an.

Schnell löste sich die Situation auf: Der 40-Jährige erzählte die Geschichte von der fehlenden FFP2-Maske. Warum, er beim Fahren die Maske schon übergestreift hatte, konnte er nicht schlüssig erklären. Einsichtig zeigte er sich, dass er damit sehr unbesonnen gehandelt hatte. Mit einem Bußgeld muss er in jedem Fall rechnen.  

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