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Flughafen München: Passagierflüge am Freitag komplett gestrichen – auch Siko von Streik betroffen

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Von: Leoni Billina

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Beschäftigte am Flughafen München streiken am Freitag – davon wird auch die Anreise zur Sicherheitskonferenz betroffen sein
Beschäftigte am Flughafen München streiken am Freitag – davon wird auch die Anreise zur Sicherheitskonferenz betroffen sein © IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.

Verdi hat die Beschäftigten des Flughafens am Freitag zum Streik aufgerufen. Passagierflüge werden gestrichen, auch für das Siko-Programm sind Folgen angekündigt.

Update 16. Februar, 7.58 Uhr: Streik am Flughafen München: Es ist eine Hiobsbotschaft für Urlauber. Ausgerechnet zum Beginn der Faschingsferien in Bayern stellt der Münchner Flughafen am Freitag seinen regulären Passagierbetrieb ein. Im Zeitraum von 0 Uhr bis Samstag, 1 Uhr finden keine regulären Passagierflüge statt, teilte die Flughafen München GmbH (FMG) am Mittwochabend bereits mit.  

„Betroffen sind davon mehr als 700 Starts und Landungen“, heißt es in der Mitteilung. Davon nicht betroffen seien demnach alle Sonderflüge, wie beispielsweise Hilfsflüge, Flüge für medizinische, technische und sonstige Notfälle sowie Flüge für die Sicherheitskonferenz. Wegen der Streikankündigung bei Verdi wird es auch in Frankfurt, Hamburg und Stuttgart keinen regulären Betrieb geben.

Nach dem Lufthansa-Chaos am Mittwoch läuft der Betrieb am Flughafen München am Donnerstag reibungslos, wie aus den Ankunfts- und Abflugzeiten auf der Webseite zu sehen ist.

Streik am Flughafen München: Verdi sorgt für Einstellung des Passagierbestriebs

Update 15. Februar, 17.29 Uhr: Nach der Streikankündigung der Gewerkschaft Verdi stellt der Münchner Flughafen für Freitag seinen regulären Passagierbetrieb ein. Das hat der Flughafen am späten Mittwochnachmittag nun explizit mitgeteilt. Zum Beginn der Faschingsferien stehen viele Menschen jetzt vor einer unerwarteten Herausforderung.

Ausgenommen sind demnach alle Sonderflüge, darunter Hilfsflüge, Flüge für medizinische, technische und sonstige Notfälle sowie Flüge für die am Freitag beginnende Münchner Sicherheitskonferenz.

Streik betrifft den Anreisetag der Münchner Sicherheitskonferenz: Regierungsmaschinen werden abgefertigt

Ursprungsmeldung:

München - Verdi hat im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes zum Streik aufgerufen: Am Flughafen in München wird es daher am Freitag zu Ausfällen und Verspätungen kommen – dem Anreisetag der Sicherheitskonferenz. Die Gewerkschaft hat die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, der Luftsicherheit und Bodenverkehrsdienste zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Auch an den Flughäfen in Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen sind Warnstreiks geplant.

Es wird chaotisch: Denn der Flughafen-Streik in München wird direkte Auswirkungen auf die Sicherheitskonferenz haben, die am Wochenende in der Landeshauptstadt stattfindet. Etliche Teilnehmer und Besucher wollen am Freitag anreisen – was nun nicht oder nur eingeschränkt möglich sein wird. Die Sicherheitskonferenz beginnt am Freitag, der Tag dürfte daher auch der Hauptanreisetag für viele Teilnehmer sein.

Für die Regierungsflüge im Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz habe man eine Notdienstvereinbarung getroffen, sagte eine Gewerkschafts-Sprecherin der Deutschen Presseagentur. Regierungsmaschinen würden abgefertigt, während andere Konferenzbesucher sich alternative Anreisemöglichkeiten suchen müssten.

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Siko: Der Warnstreik wird sich auf den Konferenzablauf auswirken

„Hunderte Entscheidungsträger aus allen fünf Kontinenten haben ihre Teilnahme bereits bestätigt“, sagte eine Sprecherin der Sicherheitskonferenz. „Der von der Gewerkschaft Verdi angekündigte Streik an deutschen Flughäfen würde sich damit nicht nur auf viele private Ferien- und Reisepläne, sondern auch auf unseren Konferenzablauf auswirken.“ Um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, stehe man mit allen relevanten Behörden und den Gästen im engen Austausch.

Ein Sprecher des Münchner Flughafens sagte, dass für Freitag insgesamt mehr als 700 Starts und Landungen geplant seien. Man gehe aufgrund des Warnstreiks von starken Einschränkungen aus. Passagiere sollten sich demnach frühzeitig bei ihrer Fluggesellschaft informieren. Bereits am Mittwoch war es aufgrund einer IT-Panne auch am Münchner Flughafen zu Einschränkungen im Luftverkehr gekommen.

Den Druck erhöhen: Das fordert die Gewerkschaft in den Tarifverhandlungen

In den laufenden Tarifverhandlungen fordert Verdi 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die nächste Runde der Tarifverhandlungen ist am 22. und 23. Februar. Bei den Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit und der Bodenverkehrsdienste gehe nichts voran, sagte Manuela Dietz von Verdi Bayern. „Um diese Situation zu ändern, erhöhen wir mit den Warnstreiks nun den Druck.“

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