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Lehrerzimmer verwüstet: Frustrierte Schüler rasten komplett aus – Polizei durchsucht Wohnungen

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Von: Josef Ametsbichler

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Komplett verwüstet hatten die Täter das Mobiliar in der Karlheinz-Böhm-Grund-und-Mittelschule.
Komplett verwüstet hatten die Täter das Mobiliar in der Karlheinz-Böhm-Grund-und-Mittelschule. © Susanne Edelmann

Mit brachialer Zerstörungswut wurde das Lehrerzimmer der Grund- und Mittelschule Vaterstetten verwüstet. Nun sind die Täter laut Polizei gefasst - es sollen Schüler gewesen sein.

Vaterstetten – Der jüngste ist 13 und damit nicht einmal strafmündig: Die Täter, die in der Grund- und Mittelschule Vaterstetten ein Bild der Zerstörung hinterlassen haben, sind gefasst. Das teilte die Polizeiinspektion Poing am Freitag mit. Demnach handelt es sich um eine Handvoll Täter, alle noch minderjährig, der Großteil selbst Schüler an der Karlheinz-Böhm-Schule. Sie seien „aus Frust in die Schule eingedrungen“, führen die Ermittler aus. Ob es dabei um schlechte Noten, Ärger mit den Lehrkräften oder andere Gründe ging, erläutern sie nicht.

Doppel-Einbruch in Schule mit 30.000 Euro Sachschaden

An einem Wochenende Mitte Februar schufen gleich zwei Einbrüche hintereinander traurige Schlagzeilen. Eine heftige Schadensbilanz hatten die Beamten damals zu berichten: Zertrümmerte Fensterscheiben und Türen, umgestürzte und demolierte Sofas und Stühle, aufgebrochene Schränke, der Inhalt chaotisch verstreut, zerstörte Elektrogeräte. Unterm Strich: Es lag quasi kein Blatt Papier mehr auf dem anderen, so gründlich gingen die minderjährigen Täter in ihrer Zerstörungswut vor. Geschätzter Sachschaden laut Ermittlern: rund 30.000 Euro.

Vandalismus in Schule: Hausdurchsuchungen in Vaterstetten - Handys beschlagnahmt

Entsprechend wuchtig reagierte die Polizei, als sich die Hinweise auf die mutmaßlichen Täter verdichteten. Am Freitagmorgen, 10. März, durchsuchten Beamte nach eigener Mitteilung mehrere Wohnungen in Vaterstetten und den umliegenden Ortschaften. Dabei stellten sie die Smartphones der Jugendlichen und weitere Beweismittel sicher. Alle Beschuldigten wurden demnach vorläufig festgenommen und auf die Polizeidienststelle gebracht. Die Jugendlichen seien aber „nach den erforderlichen Maßnahmen“ wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Die Vandalen-Truppe muss nun mit einem Strafverfahren wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs rechnen. Derzeit werden die Handydaten ausgewertet, Beweismittel gesichert und weitere Vernehmungen durchgeführt, so ein Inspektionssprecher. Es ist nicht nur ein materieller Schaden, den die vier, fünf Täter angerichtet haben. Der Ruf der ganzen Schule und das Klima dort leiden unter dem Ausraster dieser wenigen.

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