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Sicherheitsdienst am Münchner Flughafen streikt: Lange Schlangen vor Kontrollstellen

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Von: Bona Hyun

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Von einem Verdi-Warnstreik waren auch Reisende am Flughafen München betroffen, lange Wartezeiten die Folge.

Update vom 10. März, 11.27 Uhr: Vor den Kontrollen bildeten sich am Freitagvormittag teilweise lange Schlangen, sie reichten zeitweise bis vor das Flughafengebäude. Nach Angaben der Regierung von Oberbayern betrug die Wartezeit am Vormittag drei Stunden. Annulliert wurden zunächst nur wenige Flüge. Seit 10 Uhr ist der Streik beendet.

Update vom 10. März, 8.15 Uhr: Am Münchner Flughafen haben am Freitagvormittag Mitarbeiter bei der Kontrolle von Hand- und Reisegepäck gestreikt. Am frühen Morgen waren nur sehr wenige Kontrollstellen geöffnet, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi.

Verdi-Streik trifft auch Münchner Flughafen: Mitarbeiter legen Arbeit nieder

Der Warnstreik begann bereits um 5 Uhr. Während es anfangs keine Staus von Passagieren gab, spitzte sich die Lage am frühen Vormittag zu. Die meisten Fluggesellschaften hatten ihre Kunden frühzeitig informiert. Dennoch reagierten viele Passagiere aufgrund der langen Wartezeit genervt.

Update vom 9. März 2023, 11.20 Uhr: Die Regierung von Oberbayern erwartet deutliche Auswirkungen des Warnstreiks am Münchner Flughafen am Freitag. Sie rechnet ganztägig mit Flugverschiebungen und längeren Wartezeiten an den Kontrollen, teilte sie am Donnerstag mit. Auch nach dem Ende des von 5.00 bis 10.00 Uhr angesetzten Warnstreiks sei „bis weit in den Freitag hinein“ mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

Erstmeldung vom 9. März 2023, 9.42 Uhr: München – Die Gewerkschaft Verdi kündigt für Freitag einen weiteren Streik an. Das betrifft auch den Flughafen in München. Reisende müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen. „An die Passagiere ergeht deshalb der Rat, sich früher am Flughafen einzufinden“, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft am Mittwoch (08. März) mit. Mit Flugausfällen sei nicht zu rechnen, heißt es.

Verdi kündigt Warnstreik für Freitag an – auch Flughafen München betroffen

Der Warnstreik soll laut der Verdi-Mitteilung von 5.00 Uhr bis 10.00 Uhr dauern. Zur Kundgebung werden rund 100 Frühschicht-Mitarbeiter der Sicherheitsgesellschaft München erwartet. Die Sicherheitsgesellschaft ist für die Fluggast- und Gepäckkontrollen zuständig.

Bereits vergangene Woche mussten sich die Passagiere am Flughafen München mit längeren Wartezeiten abfinden. Grund war ebenfalls ein Streik, der von Verdi aufgerufen wurde. „Die Schlange vor der Sicherheitskontrolle schlängelt sich durch die gesamte Abflughalle des Terminal 2“, berichtete ein damaliger Betroffener.

Flughafen München von Streik betroffen: Verdi bittet um Verständnis

Manuela Dietz von Verdi Bayern bat die Passagiere um Verständnis. „Gerade in Zeiten hoher Inflation, von der die unteren und mittleren Einkommen besonders betroffen sind, muss es einen deutlichen Ausgleich dafür geben“, wird Dietz von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zitiert. Sepp Winderl von Verdi ergänzte: „Die von einem Arbeitgebervertreter am Verhandlungstisch getroffene Aussage, es müsse ja keiner in München wohnen, wenn es ihm zu teuer ist, empfinden wir als reine Frechheit.“ Die Mitarbeiter würden gerne am Standort München wohnen und die Passagiere weiterhin sicher zu ihrem Urlaubsziel wollen.

Verdi will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde ist in drei Wochen.

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