Junge Eglingerin (12) spielt im neuen Pumuckl-Kinofilm – hier berichtet sie vom Set

Theresa Teubner (12) aus Thanning spielt im Kinofilm „Neue Geschichten vom Pumuckl“ mit. Unserer Zeitung erzählte sie von der Zeit am Set.
Egling – Mitten in Meister Eders Werkstatt zu stehen, in der einen Ecke Pumuckls Bettchen, auf dem Boden ein Haufen Sägespäne: Was für die zahlreichen Freunde des frechen Kobolds nach einem schönen Traum klingt, wurde für Theresa Teubner Wirklichkeit. Die zwölfjährige Thanningerin stand für den Kinofilm „Neue Geschichten vom Pumuckl“ vor der Kamera. Im Film spielt sie das Mädchen Marlene. Ihr vermögender Großvater möchte der Enkelin als Investition die Eder-Werkstatt kaufen. So viel sei schon vorweg verraten: Es gibt ein glückliches Ende. Auch für den Pumuckl und seinen „neuen“ Schreinermeister Florian Eder.
Mit einem spontanen Einfall ging es los – Am Ende überzeugte auch der Akzent
„Der Film war mein erstes großes Projekt“, erzählt die Schülerin stolz. Ein kleines Stück weit hat sie das ihrem Bruder zu verdanken. Der war früher in einer Schauspielagentur registriert. Alle Schauspieler müssen dort einmal jährlich vor Ort aktuelle Fotos von sich machen lassen. Einmal begleitete Theresa ihren Bruder. „Da wollte ich dann unbedingt auch mitmachen“, berichtet die Thanningerin – sie meldete sich ebenfalls an.
Danach passierte mehrere Jahre lang nichts. Bis bei der Thanninger Familie im Herbst 2021 das Telefon klingelte. Es war die Agentur. „Sie haben mich gefragt, ob ich Interesse an einer Rolle im neuen Pumuckl-Film habe“, erinnert sich Theresa. Sie musste nicht lange überlegen. Ob als Hörspiel oder im Fernsehen: Der rothaarige Kobold gehört fest zu ihrer Kindheit.
Als ersten Schritt musste Theresa ein kurzes Vorstellungsvideo aufnehmen. Im Alltag, vor allem in der Schule, spricht das Mädchen viel hochdeutsch. Genauso gut beherrscht sie allerdings ihren Heimatdialekt. Den letzten Satz im Video: „Wenn ihr jemanden braucht, der bairisch spricht – das kann ich auch“, sagte sie daher in tiefstem Oberbairisch. Das kam wohl an. Wenig später folgte eine Einladung zum sogenannten E-Casting. Dafür spielte die Zwölfjährige daheim eine Filmszene nach. Im nächsten Schritt durfte sie zum persönlichen Vorsprechen nach München kommen. Auch das meisterte das Mädchen mit Bravour – und sie ergatterte die Rolle.
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Über den Bruder zur Agentur gekommen – Für Drehtage am Set vom Unterricht freigestellt
Im Frühjahr 2022 starteten die Dreharbeiten in München. An vier Tagen stand Theresa vor der Kamera. Gefilmt wurde auf einem großen Fabrikgelände – inklusive alter Fabrikantenvilla – im Stadtteil Perlach. Da die originale Schreinerwerkstatt aus der früheren Serie längst abgerissen ist, baute das Filmteam die Szenerie detailgetreu nach. „Am ersten Tag war ich ordentlich nervös“, verrät die Jungschauspielerin. „Alles war so ungewohnt, am Set sind richtig viele Leute rumgewuselt.“
Abgesehen von Theresa befanden sich nur Erwachsene am Filmset. Umso fürsorglicher kümmerte man sich um die Zwölfjährige. „Einmal drehten wir in der Villa, da hatte ich weiße Strümpfe an“, erzählt sie und grinst. „Sobald ich von der Couch aufstand, kam jemand und brachte mir Hausschuhe, damit meine Füße warm bleiben.“ Alle Szenen wurden mehrmals aufgenommen. „Wir haben ganz viel ausprobiert, mal eine andere Kameraposition, mal einen anderen Text.“
„Fühlt sich im ersten Moment komisch an“: Bei Premiere sieht sich Theresa selbst auf der Leinwand
Seit dem 29. Oktober ist der Film nun im Kino zu sehen. Bei der Vorpremiere im Filmtheater am Sendlinger Tor sah sich Theresa zum ersten Mal selbst auf der Leinwand. „Klar fühlte sich das im ersten Moment ein bisschen komisch an, aber irgendwie war’s auch cool“, fasst sie das Erlebnis zusammen und grinst.
In der Schule hat sich Theresas Ausflug in die Filmwelt natürlich längst herumgesprochen. Für alle Drehtage musste die Schülerin des Gabriel-von-Seidl-Gymnasiums freigestellt werden. „Ein paar Klassenkameraden haben gefragt, wann der Film ins Kino kommt“, erzählt sie. Eins steht jedenfalls fest: Geht es nach der Thanningerin, wird es nicht ihr letzter Film gewesen sein. „In eine andere Rolle zu schlüpfen und hinter die Filmkulissen zu blicken – das alles macht mir einfach riesig Spaß.“
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