Erstmals soll durch ein spezielles Mobilitätskonzept der Autoverkehr möglichst auf einen Anteil von nur noch 20 Prozent in diesem Gebiet verringert werden. Dies soll durch eine fußgänger- und radlerfreundliche Gestaltung, Carsharing- und Lastenrad-Angebote, einen guten MVV-Anschluss sowie eine verringerte Zahl an Stellplätzen erreicht werden. „Die Wohnungsnot macht die Erschließung dieser Fläche unumgänglich“, sagt Grünen-Stadtrat Florian Schönemann. „Es ist mit dieser Planung gelungen, den Flächenbedarf durch eine moderate Höhenentwicklung zu begrenzen und mit einem ambitionierten Mobilitätskonzept Maßstäbe für die die Mobilität der Zukunft zu setzen.“
Das Konzept wiederum stößt insbesondere bei FDP und Bayernpartei auf wenig Gegenliebe. „Künftige Verkehrsbedarfe und Mobilitätsarten wie autonomes Fahren werden überhaupt nicht berücksichtigt“, sagt Fraktionschef Jörg Hoffmann. „Diese Fehlplanung wird den künftigen Bewohnern schmerzhaft auf die Füße fallen.“ Bayernpartei-Stadtrat Richard Progl sagte, die größte Sorge der jetzigen Anwohner und künftigen Nachbarn der Neubausiedlung war das drohende Verkehrschaos. „Genau diese Sorge wird mit dem Stadtratsbeschluss Realität. Weil im neuen Gebiet viel zu wenige Parkplätze entstehen, werden die neuen Bewohner zwangsweise in die bestehenden Siedlungen mit Einfamilienhäusern ausweichen.“