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49-Euro-Ticket startet am 1. Mai: Was in München wichtig ist

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Von: Regina Mittermeier

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49-Euro-Ticket kaufen - und losfahren? Ganz so einfach ist es leider nicht.
49-Euro-Ticket kaufen - und losfahren? Ganz so einfach ist es leider nicht. © IMAGO/aal.photo

Ab Montag können Pendler dank Deutschlandticket den ÖPNV für 49 Euro im Monat nutzen. Wir zeigen, was Kunden in München wissen müssen.

München - Da stehen sie Schlange, die Pendler am MVG-Kundencenter im Zwischengeschoss am Hauptbahnhof. Sie warten, um bald günstiger voran zu kommen. Denn ab dem kommenden Montag gilt das neue Deutschland-Ticket! Ab 1. Mai kann man damit Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr nutzen - für 49 Euro im Monat.

Das ist für viele Pendler praktisch, aber es lauern Tücken beim Ticketkauf. Zum Beispiel ist die Mai-Bestellfrist bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) schon am Dienstag ausgelaufen. Woanders ist das Ticket aber noch erhältlich. Wo man dafür hin muss und was sonst noch wichtig ist - wir beantworten die wichtigsten Fragen.   

Wer bietet das Ticket an?

Es gibt eine ganze Reihe von Anbietern. Der Münchner Verkehrsverbund (MVV) bietet das monatlich kündbare Abo in seiner App an - auch für Mai. Auf der Webseite steht: Bestellfristen gibt’s hier keine. Aber auch die Deutsche Bahn vertreibt die Fahrkarte, genau wie die meisten regionalen Verkehrsunternehmen, in München etwa die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG).

Am MVG-Kundencenter ist der Andrang kurz vor dem Ticket-Start groß.
Am MVG-Kundencenter ist der Andrang kurz vor dem Ticket-Start groß. © Matkovic

Wo ist das Ticket konkret erhältlich?

Wo ist das Ticket konkret erhältlich? Die Bahn bietet es über ihre Webseite, ihre Apps (DB Navigator, DB Streckenagent) sowie in ihren Reisezentren an - also zum Beispiel am Hauptbahnhof. Zudem ist es in der MVV-App und über die MVG-Apps (MVGO, MVG Fahrinfo) erhältlich.

Die MVG verkauft das Ticket aber auch in den Kundencentern am Marienplatz und am Hauptbahnhof. Dafür muss man Ausweis und Bankkarte mitbringen - und Geduld. Denn in den langen Schlangen steht man schon mal 30 Minuten an.

Wie lange gilt das Ticket?

Am Bahnschalter heißt es derzeit: Nummer ziehen, bitte, und hinten anstellen. Denn hunderte Kunden suchen Hilfe.
Am Bahnschalter heißt es derzeit: Nummer ziehen, bitte, und hinten anstellen. Denn hunderte Kunden suchen Hilfe. © Geier

Grundsätzlich ist die Geltungsdauer immer auf den aktuellen Kalendermonat festgelegt - das ist bei allen Anbietern gleich. Allerdings gibt’s Unterschiede bei der Abrechnung und bei der Bestellfrist. MVG-Kunden müssen ihr Abo zum Beispiel bis zum 25. Kalendertag des Vormonats bestellen (deswegen ist hier online überhaupt kein Mai-Ticket mehr zu kriegen).

Anders beim MVV: Hier ist der Einstieg auch während des laufenden Monats möglich. Der Vorteil: Wer das Ticket beispielsweise erst ab 15. Mai bestellt, bezahlt nur 27,71 Euro. Denn das ist der anteilige Preis für die restlichen 17 Mai-Tage. Einzige Bedingung: Man muss das Abo danach mindestens einen vollen Kalendermonat lang nutzen - in diesem Fall also den ganzen Juni.

Was ist mit der Kündigung?

Wir reden bei allen Anbietern von einem Abo. Also: Wer nicht kündigt, erhält das 49-Euro-Ticket automatisch für den nächsten Monat. Für MVV und MVG ist eine Kündigung zum Monatsende bis zum 10. des Monats nötig.

Gibt es das Abo nur digital?

Ja - eigentlich. Aber dank einer Übergangsfrist bis Jahresende gibt es einstweilen auch Papiertickets (bei der MVG). Danach gilt für alle: Man kauft es als digitales Handyticket oder per Chipkarte (Kreditkarten-Format, aktuell schon erhältlich etwa bei der Bahn am Hauptbahnhof).

So sieht die Chipkarte für das 49-Euro-Abo aus.
So sieht die Chipkarte für das 49-Euro-Abo aus. © Geier

Was gilt für Kunden, die schon ein Abo haben?

Pendler können ihr Abo weiter nutzen oder wechseln. Ein Wechsel kann sich rentieren - vor allem für Pendler im Regionalverkehr und für alle, die mehr als 49 Euro im Monat oder mehr als 588 Euro pro Jahr zahlen. Das trifft laut MVG auf fast alle bisherigen IsarCardAbo- und Monatskarten-Nutzer zu.

Was ist beim Wechsel zu beachten?

Viele Abonnenten erhalten ihre Tickets vorab per Post. Wer wechseln will, muss diese zurückgeben, zum Beispiel in einem MVG-Kundencenter. Alternativ sendet man sie mit der Post zurück an den MVG-Aboservice (Emmy-Noether-Straße 2, 80992 München). Vorauszahlungen werden anteilig erstattet.

Wie viele Menschen haben das Ticket schon gekauft? In der MVG-App haben - bis Dienstag - rund 170 000 Kunden die Fahrkarte abonniert. Bundesweit sind schon mehr als drei Millionen Tickets verkauft worden. Das teilt der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mit. Davon hatten laut VDV 750 000 bisher kein Monatsabo.

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