Nämlich?
Kurzfristig könnten wir dann bestehende Liefer-Verpflichtungen beim Leopard 2 oder dem Puma nicht mehr einhalten. Die Bundeswehr erhielte diese Fahrzeuge dann zunächst nur mit Verzögerung. Mittelfristig ginge es zudem um die Frage, wie wir unsere Kompetenz hier halten können. Wir können Montagwerker nicht mal eben so verschieben. Das sind Spezialisten hier am Standort in München. Die werden nicht umziehen. Bei den Entwicklern und Ingenieuren hätten wir ebenfalls erheblich weniger Bedarf. Diese Stellen könnten wir damit wohl ebenfalls dauerhaft kaum halten. Damit würde die Bedeutung des Standortes rapide sinken. Unterm Strich ginge es um rund 500 Stellen. Das wäre fast ein Drittel der Belegschaft hier am Standort. Damit verbunden wäre zudem die grundsätzliche Frage um die Zukunft des Kompetenzzentrums für Panzertechnik.
Sie müssten die Kompetenzen dann komplett verlagern, womöglich nach Frankreich?
Diese Frage müssten wir uns dann stellen.
Wenn die Teststrecke nicht mehr betrieben werden darf, müssen sie in München die Segel streichen?
Ja, für einen erheblichen Teil der Belegschaft.
Was würde aus den verbleibenden 1000 Beschäftigten?
Wir haben bei Airbus gesehen, dass viele Stellen in die Airbus-Zentrale nach Toulouse abgewandert sind. Eine ähnliche Entwicklung wollen wir verhindern.
Was bliebe dann für Allach?
Möglicherweise die deutsche Vertragsabwicklung, also die zentrale Abnahmestelle für die Bundeswehr und Management.
Und wenn die Panzer-Teststrecke bleibt?
Dann würden wir hier weiter Personal aufbauen.
In welcher Größenordnung?
Aktuell beschäftigen wir hier 1700 Mitarbeiter. Für die nächsten fünf Jahre planen wir zusätzlich möglichst mit 50 bis 100 Mitarbeitern pro Jahr.