17-Jähriger wegen Handy in München erstochen: Fußballkumpels mit bewegender Aktion

Nach einer Messerattacke am Karfreitag in der Altstadt ist ein junger Münchner am Freitag an den Folgen seiner Verletzungen verstorben. Ein Handy kostete dem 17-Jährigen das Leben.
Update vom 7. Mai 2019: Nicht nur Freunde und Familie, sondern auch der SV München-Laim trauert um Alen K.. 2009 kam der damals Siebenjährige in den Verein und verbrachte dort einen großen Teil seiner Jugendzeit. Am vergangenen Samstag (4. Mai), einen Tag nach dem Tod von D., traten die Spieler des 2002er-Jahrgangs vom SV München-Laim zum Pflichtspiel gegen den FC Olympia Moosach an. Die Begegnung stand unter dem Motto „Für Alen!“.
Neben Spielern und Verantwortlichen des Vereins fanden sich auch zahlreiche ehemalige Mitspieler und Freunde des Verstorbenen ein, um das Spiel zu verfolgen. In einer Schweigeminute zu Beginn des Spiels gedachten alle Anwesenden ihrem Mitspieler.
Eine weitere brutale Attacke sorgt derzeit für Aufsehen: Die Polizei fahndet nach Männern, die mehrere Menschen in der Innenstadt von München attackiert haben. Außerdem soll eine 15-Jährige ihren Halbbruder in Detmold erstochen haben.
München: Fußballverein startet Spendenaktion für verstorbenen Alen (17)
Nun ruft der SV München-Laim zu einer Spendenaktion auf, um die Familie von D. zu unterstützen. Der verstorbene Jugendliche wurde in Deutschland geboren und hatte bosnische Wurzeln. Nun soll die Familie des Verstorbenen unterstützt werden, um seine Überführung und Beisetzung in Bosnien zu ermöglichen.
Die Verantwortlichen des SV München-Laim bemühen sich momentan darum, das Spendenkonto auf die Beine zu Stellen. Sobald ein Konto erstellt ist, finden Sie hier die IBAN, unter der sie ihren Beitrag leisten können:
Kontoinhaber: Ludwig Conrads (Jugendleiter)
IBAN: DE80701500003002780199
Verwendungszweck: Für Alen
Ludwig Conrads als Kontoinhaber verpflichtet sich dazu das gesammelte Geld der betroffenen Familie zukommen zu lassen.
Eric Nestler
Unterdessen hat ein Mann in München auf seine Ex-Freundin eingestochen, sie schwebt in Lebensgefahr. Zu einer brutalen Messer-Attacke kam es hingegen in einer Unterkunft für Asylbewerber und Obdachlose zwischen Lübeck und Hamburg. In Bargfeld-Stegen kam es zum Drama, wie nordbuzz.de* berichtet.
München: Erstochen wegen eines Handys - brutale Tat in der Innenstadt
Update vom 5. Mai 2019: Alen hatte viele Freunde, Familie. Einen kleinen Bruder. Er war jung, 17 Jahre alt, ging noch zur Schule, liebte Sport. Alen hatte noch sein ganzes Leben vor sich. Doch jetzt ist er tot. Ein 21-jähriger Afghane hatte am Karfreitag mehrmals auf den Schüler eingestochen. Die Polizei nahm den Täter am Donnerstag in Frankreich fest. Einen Tag später erlag Alen seinen Verletzungen – nachdem er zwei Wochen lang im Koma lag. Und all das wegen eines Handys!
Der 19. April fing schön an. Warm, über 20 Grad. Alen war mit vier Freunden im Englischen Garten. Gegen 17 Uhr wollten die Jugendlichen in der Agip Tankstelle an der HerzogWilhelm-Straße ihr Leergut abgeben. Die Stimmung: ausgelassen. Alen machte Selfies und Videos – was für den Täter offensichtlich zum Problem wurde…
Der Afghane war mit einem weiteren 20-jährigen Landsmann und zwei 17-jährigen Mädchen unterwegs. Er regte sich darüber auf, dass Alen Videos machte – vermutlich befürchtete der polizeibekannte Kriminelle, auf den Aufnahmen zu landen. Sein Begleiter warf daraufhin eine Getränkedose auf den Münchner und schlug auf ihn ein. Dabei fiel Alens Handy herunter. Als dieser merkte, dass das Display gesprungen war, ging Alen der Gruppe nach, um über den Schaden zu reden. In diesem Moment stach der 21-Jährige ohne Vorwarnung auf Alen und seinen Freund (18) ein. Die Burschen fielen zu Boden. Alen wurde ohnmächtig, war nicht mehr ansprechbar – seine Halsschlagader war getroffen. Die Freunde versuchten, die Blutungen zu stillen. Die Afghanen und die Mädchen flüchteten. Die Polizei fand heraus, dass der 21-Jährige aus dem Landkreis Starnberg kommt und der 20-Jährige aus München. Beide leben seit 2016 in Deutschland und sind wegen Körperverletzungen, Diebstahl und Drogen-Delikten polizeibekannt. Nachdem die Staatsanwaltschaft eine internationale Fahndung einleitete, fasste die französische Polizei den Täter am 2. Mai im Großraum Paris. Am nächsten Tag verhafteten sie seinen Begleiter, ebenfalls in Paris. Alen ist hier aufgewachsen, er hat bosnische Wurzeln. Seine Beisetzung soll in Bosnien stattfinden– die Freunde sammeln jetzt Spenden für seine Überführung. Zu Alens Familie… K.
Kathrin Braun
Messerattacke am Freitag: Verhängnisvolle Begegnung in der U-Bahn
Erstmeldung vom 23. April 2019 - München - Die Polizei München berichtet aktuell: Am Karfreitag gegen 17 Uhr befand sich eine fünfköpfige Gruppe in der Herzog-Wilhelm-Straße. Die jungen Münchner kamen per U-Bahn vom Englischen Garten und wollten in der Tankstelle in der Herzog-Wilhelm-Straße ihr Leergut abgeben.
In der Herzog-Wilhelm-Straße trafen sie auf eine weitere Gruppe, bestehend aus zwei Männern und zwei Frauen.
Münchner nahm wohl Videos in U-Bahn von seinen Freunden auf
Einer der Männer aus jener zweiten, vierköpfigen Gruppe regte sich darüber auf, dass ein 17-jähriger Münchner (der ersten, fünfköpfigen Gruppe) mit seinem Handy Videoaufnahmen machte und dabei eventuell auch Personen aus der anderen Gruppe mit aufnahm.
Der unbekannte Mann schüttete dem 17-Jährigen den Inhalt seiner Getränkedose in das Gesicht. Anschließend kam es zu Handgreiflichkeiten, in deren Verlauf das Handy des 17-Jährigen zu Boden fiel.
Münchner läuft Unbekannten wegen kaputtem Handy nach - und bekommt Messer in den Körper
Im Zuge der Auseinandersetzung bemerkte der 17-Jährige, dass das Display seines Handys gesprungen war. Um nochmals über diesen Schaden zu reden, ging er der Gruppe nach. Hierbei kam es erneut zu Handgreiflichkeiten, bei denen der Unbekannte den 17-Jährigen sowie einem 18-jährigen Begleiter Stich- und Schnittverletzungen beifügte.
Die beiden Verletzten gingen zu Boden. Der 17-Jährige verlor unmittelbar danach das Bewusstsein und war nicht mehr ansprechbar.
Seine Begleiter leisteten Erste-Hilfe und versuchten die Blutungen zu stillen. Gleichzeitig verständigten sie die Rettungsleitstelle.
Der 17-Jährige wurde unter laufender Reanimation in ein Krankenhaus eingeliefert. Er befindet sich in einem akut lebensbedrohlichen Zustand. Die Verletzungen des 18-Jährigen wurden ambulant versorgt.
Die vierköpfige Personengruppe floh nach der Tat über die Herzog-Wilhelm-Straße in Richtung Sendlinger Tor und anschließend vermutlich weiter über die Herzogspitalstraße und Kreuzstraße in Richtung Oberanger und Rindermarkt.
Das Kommissariat 11 hat die Ermittlungen wegen eines versuchten Totschlags übernommen.
Die Gruppe wird nach Zeugenangaben wie folgt beschrieben:
Unbekannter Messerstecher in München - so sieht er aus:
Männlich, ca. 175 cm, orientalischer Typ, ca. 17-18 Jahre alt, schwarze Haare mit Scheitel und oben länger als an den Seiten, schmale Augen.
Begleiter des unbekannten Täters:
Männlich, ca. 170 cm, ca. 17-18 Jahre alt, orientalischer Typ, schwarze Haare, evtl. Drei-Tage-Bart, helle bis weiße Oberbekleidung mit Blutanhaftungen auf der Schulterrückseite.
Begleiterin 1: Weiblich, ca. 16-18 Jahre, 170-175 cm groß, schlank, schwarz gefärbte, lange Haare, Zahnspange, akzentfreies Deutsch, osteuropäischer Typ, bekleidet mit einer schwarzen Adidas-Jogginghose mit weißen Streifen und schwarzem Langarmshirt, weiße Turnschuhe, trug eine Handtasche.
Begleiterin 2: Weiblich, ca. 14-17 Jahre, 170-175 cm groß, normale Figur, hellbraune schulterlange Haare, bekleidet mit Jeans, weißen Turnschuhen, schulterfreies Shirt, darunter helles Spaghetti-Top.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
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mm/tz
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