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Parken mit Blaulicht! Frechheit am Bayerischen Hof

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Von: Stefanie Wegele

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Bayerischer Hof
Gleich neben dem Nobelhotel Bayerischer Hof parkte der Mann – und zückte sein Blaulicht (Symbolfoto) © Klaus Haag

Von den Reichen lernt man das Sparen, heißt es ja. Doch die Sparaktion, die sich ein Gast des Bayerischen Hofs überlegt hat, wird ihn teuer zu stehen kommen.

Der 65-Jährige wollte sich um die Parkgebühr für seinen Mercedes GLS 350d (Neupreis um die 80 000 Euro) drücken. Doch das ging gewaltig schief ...

Passiert ist Folgendes: Ein Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsüberwachung beobachtete am Samstag gegen 15.30 Uhr, wie ein Mann sein Fahrzeug nahe dem Nobelhotel am Promenadeplatz parkte. Dann stieg er aus – und montierte ein Blaulicht auf das Dach seines Mercedes! Das kam dem städtischen Mitarbeiter äußerst spanisch vor. Da er erhebliche Zweifel daran hatte, dass der fremde Mann tatsächlich ein Blaulicht auf seinem Autodach haben darf, wählte er den Notruf der Polizei.

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Beamte trafen den 65-Jährigen aus Aachen noch neben seinem Auto an. Er erklärte den verdutzten Polizisten, dass er sich durch das Montieren des Blaulichts Parkgebühren habe sparen wollen. Sein Fahrzeug eine Nacht in der Tiefgarage des Bayerischen Hofs zu parken, hätte den Mann 37 Euro gekostet. Jetzt muss der Sachverständige sicherlich wesentlich mehr berappen. Er bekam eine Anzeige wegen Betrugs und muss wohl mehrere Hundert Euro blechen. Außerdem nahmen die Beamten das Blaulicht an sich. Beim nächsten Besuch in München wird der Mann wohl doch lieber die Parkgebühr begleichen... 

S. Wegele

Strafe für Amtsanmaßung:

Jemand gibt sich als Einsatzkraft mit Blaulicht aus, um Parkgebühren zu sparen? Der 65-Jährige im Fall oben wird sich wohl wegen Missbrauchs von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen (§ 132a StGB) verantworten müssen. Darauf steht übrigens eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eben eine Geldstrafe. Den Missbrauch von Berufsbezeichnungen nutzen häufig Betrüger, die sich als Polizisten ausgeben und sich so Zutritt zu Wohnungen vor allem älterer Menschen verschaffen.

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So dreist drückt sich in München ein Mercedes-Fahrer um seine Parkgebühren

Unsere Erstmeldung vom 4. Februar 2019:

München - Ganz schön dreist: Ein Fahrer aus Aachen beging am Wochenende eine Straftat, indem er ein Blaulicht - sonst nur Rettungskräften vorbehalten - auf seinem Dach montierte. Er wollte laut Polizei dadurch Parkgebühren umgehen.

Aachener montiert Blaulicht auf Auto-Dach - und wird erwischt

Ein Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsüberwachung hatte der Polizei zufolge am Samstag, 2. Februar, beobachtet, wie ein Mercedes gegen 15.30 Uhr vor einem Anwesen am Promenadeplatz geparkt wurde. Der Fahrzeugführer stieg anschließend aus und montierte ein Blaulicht auf seinem Fahrzeugdach. Der Mitarbeiter fand dies ungewöhnlich und hatte Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Blaulichts. Daraufhin verständigte er über den Notruf 110 die Polizei. 

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Wegen Blaulicht: Anzeige wegen Betrugs

Die eingesetzte Streife konnte den 65-jährigen Fahrer aus Aachen noch vor Ort antreffen, berichtet die Polizei. Er gab ihnen gegenüber an, dass er durch das Montieren des Blaulichts Parkgebühren sparen wollte. Er wurde daraufhin wegen Betrugs angezeigt. Außerdem wurde das Blaulicht sichergestellt. Der 65-Jährige wurde nach der Anzeigenbearbeitung wieder entlassen.

Video: Noch eine Amtsanmaßung - mit einer Blitzer-Attrappe

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