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So bleibt man mobil: Seniorenwohnheim gibt Gas – mit Elektro-Rikschas   

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Bewohnerinnen des Seniorenheims Vincentinum bei der ersten Fahrt.
Bewohnerinnen des Seniorenheims Vincentinum bei der ersten Fahrt © Oliver Bodmer

Zur ersten Fahrt kam sogar der Bezirkstagspräsident: Ein Seniorenwohnheim im Lehel hat zwei E-Rikschas angeschafft. Die Bewohner sind begeistert.

München – Auf die Plätze, fertig, los! Ein lauter Knall, lila Konfetti fliegt durch die Luft und endlich kommt die E-Rikscha ins Rollen. Schnell ist das Eingangstor erreicht, das Eröffnungsband überfahren: die Heimbewohnerinnen Gräfin Barbara Strachwitz und Gerlinde Kreis winken fröhlich, sie sind die ersten Testfahrerinnen des Altenheims Vincentinum im Münchner* Stadtteil Lehel*.

„Hurra!“, ruft die 80-jährige Gerlinde Kreis begeistert. Nach zehn Metern geht es jedoch wieder zurück, so hatte sie sich das nicht vorgestellt: „Das war mir viel zu kurz.“ Sitzen bleiben dürfen die beiden Damen dennoch ein paar Minuten, es müssen ja noch etliche Fotos geschossen werden.

Für alle Beteiligten ist es ein großer Tag, denn die heutige Fahrt war der Startschuss für ein neues Projekt: das Seniorenheim hat sich zwei E-Rikschas angeschafft, mit denen Bewohner jetzt durch die Gegend und zu Terminen fahren können. Und zwar kostenlos, wann immer ein Ehrenamtlicher zur Stelle ist, um sie zu fahren.

Einer davon: Georg Spacek, er war heute auch der Testfahrer. „Das ist was total Gutes. Für viele, die nicht mobil sind, ist das wie Weihnachten und Ostern zusammen“, zeigt sich der ehrenamtliche Helfer erfreut.

München: Senioren werden mit Rikschas gefahren – Bezirkspräsident Mederer findet Aktion „wertvoll“

„Mobilität ist unheimlich wertvoll, damit auch die alten Leute teilnehmen können am Leben“, sagt Bezirkstagspräsident Josef Mederer, der heute zur Jungfernfahrt gekommen ist.

Die 87-jährige Erstfahrerin Strachwitz ist voller Freude: „Ich find‘s toll. Allein, dass das denen einfällt! Das ist ein Beispiel für die ganze andere Pflege.“

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