Sie suchen einen Raum, in dem sie in Ruhe beten können. Unterstützt werden sie dabei unter anderem von Stadtrat Marian Offman.
München - Vorletzte Woche hatten rund 150 Muslime im Gemeindesaal von St. Michael Unterschlupf gefunden. Diesen Freitag durften sie zum zweiten Mal in einen Raum der Kammerspiele, jedoch kamen nur rund 20 Gläubige.
„Kurzfristig viele zu erreichen, ist leider nicht so leicht“, sagt Erkan Inan vom Münchner Migrationsbeirat kurz vor Beginn des Gebets Imam Ahmad Popal legt Wert darauf, dass das Gebet für alle verständlich ist. Zwar zitiert er das Gotteslob auf Arabisch, doch dann richtet er sich auf Deutsch an die Gläubigen. „Muslime sollten die Chance haben, Gebete auf Deutsch zu hören“, sagt er.
Seine Botschaft ist betont friedlich: Alle Menschen seien gleich und nicht ohne Fehler, sagt Popal und ruft die Gemeinde auf, für die Menschen in den Kriegsgebieten zu beten. Eine Lösung des Raumproblems scheint noch nicht in Sicht. Für das nächste Freitagsgebet – mitten im Ramadan – fehlt wieder ein Raum.