Die große Turmglocke vom Alten Peter wird aufwendig restauriert. Der Ausbau des sieben Tonnen schweren Ungetüms geht jedoch nicht ohne Schikanen vonstatten.
München - Sieben Tonnen Gewicht, 2,20 Durchmesser, zwei Meter hoch - allein die Zahlen zeigen, so eine Glocke ist ein Riesending. Dementsprechend schwierig ist auch ihr Austausch. Das wurde am Mittwochabend auch schnell in der Pfarrkirche St. Peter klar. Zumal auch noch Föhnwind mit Stärken bis 5 den Marsch dazu blies. Eine Zitterpartie in schwindelnder Höhe - für Glockenbauer Roland Maurer, einen Spezialisten aus Österreich und Andreas Hlavacek, den zuständigen Architekten und Bauleiter.
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Bis Mittwoch war die Jubiläumsglocke, die 1958 zur 800-Jahr-Feier-München das Geläut verstärkte, in mühsamen Acht-Stunden-Schichten rund die Hälfte ihres Wegs nach unten gehievt und schließlich in 40 Metern Höhe zwischengelagert worden. Am späten Mittwochabend startete per Spezialkran dann die heikle Restreise.
Übrigens, in der defekten Glocke, einer der tontiefsten in Bayern, steht noch eine weitere, sehr alte Glocke, die etwa aus dem Jahr 1300 stammen soll. Auch sie soll zur Überprüfung ins Glockenschweißwerk gebracht werden.
WdP