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Amtlich: Dieter Reiter (SPD) darf 2026 noch mal um OB-Posten ins Rennen gehen - Kabinett kippt Altersgrenze

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Von: Sascha Karowski

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Dieter Reiter (re.) und Ministerpräsident Markus Söder.
Dieter Reiter (re.) und Ministerpräsident Markus Söder. © Peter Kneffel

Das bayerische Kabinett hat die Altersgrenze für Bürgermeister und Landräte aufgehoben. Damit dürfen Kandidaten nun auch älter als 67 Jahre sein. Damit kann OB Dieter Reiter 2026 erneut antreten.

München - OB Dieter Reiter (SPD) kann bei der Kommunalwahl 2026 noch einmal antreten, obwohl er zu diesem Zeitpunkt das 67. Lebensjahr erreicht haben würde und damit rechtlich an der Altersgrenze gescheitert wäre. Doch diese hat das bayerische Kabinett am Dienstag aufgehoben.

Bayerisches Kabinett kippt die Altersgrenze für Bürgermeister und Landräte: „Aus der Zeit gefallen“

„Alle reden von einer flexiblen Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Dann sollte das auch für Landräte und Oberbürgermeister gelten dürfen. Die Altersgrenze ist aus der Zeit gefallen“, schrieb Ministerpräsident Markus Söder (CSU) beim Kurznachrichtendienst Twitter.

Bereits bei der Klausur der CSU im Januar in Kloster Banz hatte Söder erklärt, die Altersgrenze abschaffen zu wollen. Er verwies damals darauf, dass sich die Rahmenbedingungen geändert hätten und dass die Menschen in Deutschland immer länger arbeiten sollten. Daher sei es nur folgerichtig, wenn auch in der Kommunalpolitik das Alter kein Ausschlusskriterium mehr sei. Zudem erinnerte Söder daran, dass etwa in den USA US-Präsident Joe Biden bereits 80 Jahre alt sei.

Altersgrenze: Bürgermeisterin Habenschaden dringt auf Abschaffung von Jugend-Diskriminierung

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) lobt die Abschaffung der Altersgrenze. Das müsste aber in beide Richtungen gelten. „John F. Kennedy war 43, als er US-Präsident wurde, da wird man mit 39 ja wohl bayerische Ministerpräsidentin werden dürfen. Die Diskriminierung junger Menschen gehört auch abgeschafft. Dass Söder es nicht tut, zeigt, dass er Angst hat vor Katharina Schulze.“ Um Ministerpräsident zu werden, muss man mindestens 40 Jahre alt sein. Schulze hätte gern kandidiert, ist aber noch zu jung. 

Mit einer erneuten Kandidatur Reiters sinken die Chancen für Habenschaden auf den Chefsessel im Jahr 2026 - aber auch für einen Bewerber der CSU. Vor fast genau drei Jahren, am 15. März 2020, hatte Reiter zunächst 47,9 Prozent der Stimmen erhalten. Auf CSU-Bewerberin Kristina Frank entfielen 21,3 Prozent, auf Habenschaden 20,7. Reiter siegte in der Stichwahl mit 71,7 Prozent deutlich gegen Frank.

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