Anklage zugelassen: Star-Koch Alfons Schuhbeck muss vor Gericht – Zwei Millionen Euro Steuern hinterzogen?
Das schmeckt Alfons Schuhbeck (73) gar nicht: Das Landgericht München I hat die Anklage gegen den Star-Koch zugelassen. Er soll mehr als zwei Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Ihm droht jetzt Knast!
München – Dem FC Bayern München ist Alfons Schuhbeck (73) seit Jahrzehnten als Koch eng verbunden. Das Schicksal von Uli Hoeneß dürfte Schuhbeck also noch gut kennen: Im Jahr 2014 war der Ex-Bayern-Boss zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Denn Hoeneß hatte insgesamt 28,5 Millionen Euro Steuern hinterzogen – und musste ins Gefängnis, was damals schier unvorstellbar war.
Alfons Schuhbeck: Starkoch wegen Steuerhinterziehung vor Gericht
Alfons Schuhbeck könnte bald ein ähnliches Schicksal drohen. Ihn hat die Staatsanwaltschaft ebenfalls wegen Steuerhinterziehung angeklagt. Mehr als zwei Millionen Euro soll der Star-Koch an Steuern hinterzogen haben. Das bedeutet: Er muss wahrscheinlich ins Gefängnis. Denn laut einer Grundsatzentscheidung des Bundesgerichtshofs sollen Gerichte keine Gnade mehr walten lassen, wenn Steuersünder mehr als eine Million Euro hinterzogen haben. Für Schuhbeck bedeutet das: Es wird eng, sehr eng sogar. Er braucht nun gut Erklärungen für die Finanzgeschäfte in seinen Restaurants - etwa dem Orlando am Platzl. Dort sollen Abrechnungen gezielt manipuliert worden sein, so das Ergebnis der Ermittlungen. Schuhbecks Anwälte wollen dazu keine Stellungnahme abgeben.

München: Alfons Schuhbeck soll mehr als zwei Millionen Euro Steuern hinterzogen haben
„Ich kann bestätigen, dass die Anklage beim Landgericht München I zugelassen wurde“, sagt Gerichtssprecher Florian Gliwitzky auf Anfrage unserer Redaktion. „Nahezu unverändert“ habe das Gericht die Anklage der Staatsanwaltschaft München I akzeptiert. Wohl im Oktober wird es zum Prozess gegen Alfons Schuhbeck kommen, für den zunächst die Unschuldsvermutung gilt. Sollten sich die Vorwürfe allerdings bestätigen, könnte der Prozess für Schuhbeck enden wie 2014 für Uli Hoeneß: mit Haft.
Die Probleme von Alfons Schuhbeck gehen aber noch weiter. Vor rund einem Jahr gingen Teile seines Firmenimperiums pleite. Unter der Namen „Schuhbecks Company“ wurde eine neue Firma gegründet, die Investoren dahinter sind nicht bekannt. Seither wird Schuhbeck wieder glänzend vermarktet, was aber nicht von seinen finanziellen Problemen ablenken kann. Sie in den Griff zu kriegen, wird Schuhbeck viel Kraft und Zeit kosten. Das mutmaßliche Steuervergehen vielleicht sogar seine Freiheit.
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