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Ernster Zwischenfall am Münchner Ostbahnhof - „Wer mich jetzt blöd anmacht, den steche ich ab“

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Von: Katharina Haase

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Die Bundespolizei nahm gestern einen Mann am Münchner Ostbahnhof fest.
Die Bundespolizei nahm gestern einen Mann am Münchner Ostbahnhof fest. © Bundespolizei München

Ohne Maske, dafür mit einem Messer hat ein polizeibekannter Mann am Ostbahnhof München für Aufregung gesorgt. Einem Reisenden drohte er mit dem Aufschlitzen der Kehle.

München – Am Ostbahnhof in München ist es am Samstag, 18. Dezember, zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem ein Mann mit einem Klappmesser für einen Bedrohungsmoment sorgte. Der 54-Jährige wurde festgenommen.

Wie die Bundespolizei in einer Pressemitteilung bekannt gab, benachrichtigte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG die Bundespolizei am Abend über eine flüchtige Person mit einem Messer am Gleis 1 des Münchner Ostbahnhofs. Der 54-jährige Deutsche soll dort gegen 18:30 Uhr ohne die erforderliche Mund-Nase-Bedeckung erschienen sein. Dabei habe er ein geöffnetes Klappmesser bei sich getragen, mit dem er in eine stehende S-Bahn der Linie S6 Richtung Tutzing gestiegen sei. Zeugenaussagen zufolge hab er daraufhin geschrien: „Wer mich jetzt blöd anmacht, weil ich keine Maske habe, den steche ich ab.“

München Ostbahnhof: Mann bedroht S-Bahn-Reisende mit Messer - Polizei überwältigt ihn

Danach soll der 54-Jährige einem Unbekannten, der in der S-Bahn in seiner Nähe stand oder saß, gedroht haben, ihm die Kehle aufzuschlitzen. Daraufhin ergriffen mehrere Fahrgäste die Flucht und verließen die S-Bahn. Nach einer Durchsage, dass der Zug wegen einer technischen Störung nicht weiterfahren könne, verließ der 54-Jährige ebenfalls die S-Bahn und entfernte sich in Richtung U-Bahn-Abgang, wo er von mehreren Beamten der Bundespolizei gestellt und festgenommen werden konnte. Neben dem Klappmesser fand die Polizei auch noch ein Tierabwehrspray bei dem 54-Jährigen. Eine Alkoholisierung des Mannes war nicht nachweisbar.

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Nach Bedrohung am Münchner Ostbahnhof: Polizei sucht Zeugen - Täter kein Unbekannter

Wie sich herausstellte, war der Mann, der als wohnungslos gemeldet ist, bereits am späten Nachmittag am Hauptbahnhof durch die Bedrohung eines DB-Mitarbeiters und eines Security-Mitarbeiters auffällig geworden. Der Mann war dem Personal am Hauptbahnhof bereits vorher namentlich bekannt. Der gebürtige Tegernseer wurde schließlich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft für den Sonntag beim Haftrichter angemeldet. Er war erst Ende Oktober aus einer viermonatigen Haftstrafe entlassen worden. Der 54-Jährige muss sich nun Beleidigung und Bedrohung sowie wegen des Verdachts der Belästigung der Allgemeinheit verantworten. Zudem wird der Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz (nicht getragene FFP-2-Maske) an die zuständigen Behörden weitergeleitet.

Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen oder gar Geschädigten, die sachdienliche Angaben zu dem Vorfall in der am Gleis 1 stehenden S-Bahn (S6, Richtung Tutzing) machen können; insbesondere nach dem Mann, dem er mit dem „Aufschlitzen der Kehle“ gedroht haben soll. Der 54-Jährige war zum Tatzeitpunkt mit dunkelblauer Jeans, schwarzer Daunen-Kapuzenjacke, schwarzen Schuhen und schwarzer Baseball-Cap auffällig dunkel bekleidet. Unter der Rufnummer 089/515550-1111 sind Beamte/innen der Bundespolizeiinspektion München erreichbar. kah *tz.de/muenchen ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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