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Ungewöhnliches Bauwerk für 2.500 Arbeitsplätze in München geplant: „Nächste Evolutionsstufe“

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Treppe ins Blaue: So könnte die neue Hypo-Verwaltungszentrale ausschauen in München Haidhausen aussehen.
Treppe ins Blaue: So könnte die neue Hypo-Verwaltungszentrale in München Haidhausen aussehen. © HVB/Architekturbüro Henn

Eine riesige Treppe aus Glas, die in drei Stufen in den Münchner Himmel hinaufsteigt: So ein Gebäude könnte demnächst mitten in Haidhausen stehen. Noch ist es ein Entwurf.

München - Die Hypo-Vereinsbank (HVB) will eine neue Verwaltungszentrale bauen. An der Grenze von Haidhausen und Berg am Laim soll ein spektakuläres Bauwerk entstehen – mit direktem Anschluss an die S-Bahn-Station Leuchtenbergring. 

Die Münchner Verwaltungsmitarbeiter der Hypo-Vereinsbank (HVB) arbeiten an unterschiedlichen Standorten, die über die ganze Stadt verteilt sind. In Zukunft könnte sich das jedoch ändern: Eine neue Verwaltungszentrale neben der S-Bahn-Station Leuchtenbergring mit Platz für 2500 Angestellte soll alles an einem Standort bündeln. Das Projekt befindet sich aber noch in der Planung: „Wann die Bauarbeiten beginnen, ist erst einmal davon abhängig, wie die Stadt mit unserem Antrag umgeht und ob Baurecht geschaffen wird“, erklärt Ina Bangemann von der HVB.

Hypo-Vereinsbank plant auffälligen Komplex mit Platz für 2.500 Arbeitsplätze

Außerdem muss sich die HVB vor Beginn der Bauarbeiten noch mit der Deutschen Bahn absprechen: „Die Deutsche Bahn wäre am Leuchtenbergring unser direkter Nachbar und ist deshalb ein entscheidender Beteiligter“, so Bangemann. Einen wesentlichen Teil des Grundstücks, auf dem die neue HVB-Verwaltungsstelle entstehen soll, benötigt die Bahn nämlich für die zweite Stammstrecke. „Unser Stand ist aber, dass ein Parallelbau möglich ist. Das Grundstück ist sehr groß und wir würden nur ein kleines Stück davon einnehmen.“

Der neue Standort am Leuchtenbergring hat für die HVB einige Vorteile: „Wir werden so alle unsere Verwaltungsmitarbeiter in einem Haus vereinen. Den HVB-Tower an der Richard-Strauß-Straße behalten wir natürlich, aber die anderen Verwaltungsstellen könnten wir dadurch ersetzen. Außerdem würde uns das Grundstück gehören und wir hätten die Möglichkeit, das Gebäude nach unseren Wünschen zu gestalten. An unseren aktuellen Standorten sind wir nur Mieter und haben diese Freiheiten nicht“, sagt Bangemann.

Hypo-Vereinsbank: Im Interieur der neuen Zentrale setzen die Planer auf Flexibilität und wollen den Veränderungen der Arbeitswelt Rechnung tragen.
Hypo-Vereinsbank: Im Interieur der neuen Zentrale setzen die Planer auf Flexibilität und wollen den Veränderungen der Arbeitswelt Rechnung tragen. © HVB

Auch die architektonischen Planungen befinden sich noch ganz am Anfang. Die HVB habe schon einige Entwürfe, aber wie das Gebäude aussehen wird, stehe noch nicht endgültig fest, erklärt Bangemann. Bei der Gestaltung der Innenräume wolle man die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie berücksichtigen: „Wir wünschen uns, dass die Arbeitnehmer an unserem neuen Standort flexibel arbeiten können. Während der Pandemie waren viele im Homeoffice und wir gehen davon aus, dass das auch so bleiben wird. Die Räumlichkeiten sollen diese Veränderungen der Arbeitsweise widerspiegeln.“

Hypo-Vereinsbank schafft Ein- oder Zwei-Personen-Büros ab

Weiterhin möchte die Hypo-Vereinsbank den Fokus bei der Gestaltung des neuen Standortes auf Zusammenarbeit legen. Bei der 2015 abgeschlossenen Sanierung des HVB-Towers wurden dort bereits die Ein- oder Zwei-Personen-Büros abgeschafft und durch offenere Bürolandschaften ersetzt, mit dem Ziel ein produktiveres Arbeitsumfeld zu schaffen. „Die Verwaltungszentrale am Leuchtenbergring soll die nächste Evolutionsstufe dieser Entwicklung sein und den Mitarbeitern ein angenehmes Umfeld und die Möglichkeit kollegialer Zusammenarbeit bieten“, so Bangemann. (Sophia Belliveau)

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