Viertelbewohner erzählen: So verwandelt sich Haidhausen

Wie sich München wandelt, welche Traditionen Bestand haben und welche Großprojekte anstehen - das erzählen uns Viertelbewohner in unserer großen Stadtteil-Serie.
München - Berg am Laim entfaltet seinen Charme erst auf den zweiten Blick. Das könnte sich bald ändern: Mit der Entwicklung von zwei großen Stadtteilquartieren purzelt bunte Vielfalt ins Viertel. Kunst und Kultur sind in benachbarten Haidhausen schon lange daheim. Dabei war der Bau des Gasteig vielen Haidhausern ein Dorn im Auge. Dass er jetzt im Herzen des Viertels angekommen ist, zeigt mal wieder, dass aller Anfang schwer ist und Neues erst mal kritisch beäugt wird. Zurecht, in Zeiten von Bauwut und Spekulation. Ein zweiter Blick lohnt auch auf Neuperlach, das dieses Jahr 50-Jähriges gefeiert hat.
Wo die Viertel bunter werden und wo sie einen neuen Anstrich vertragen, lesen Sie hier.
Der Gasteig ist angekommen
Eine seiner schärfsten Kritikerinnen ist mit dem Gasteig heute versöhnt. „Es ist ein Kulturtreff für alle entstanden.“ Bis Adelheid Dietz-Will (li.) aber das erste Mal ihren Fuß in den Konzertsaal setzte, dauerte es bis in die 90er-Jahre. „Nachdem mir der damalige Kulturreferent so von der Akustik vorgeschwärmt hat, habe ich zu meinem Mann gesagt: Dann lass uns halt mal hingehen. Und ich muss zugeben: Ich war begeistert.“
Der Gasteig-Bau sei mitten in die Sanierungswelle gefallen, erzählt Dietz-Will. „Die meisten Maßnahmen sind in privater Trägerschaft ohne Sozialplanverfahren durchgeführt worden.“ Das Ergebnis: Das Gebiet sei „enorm aufgewertet“ worden, die ansässige Bevölkerung, welche die Mieten für die sanierten Wohnungen nicht mehr zahlen konnte, habe Haidhausen verlassen müssen. „Wir hatten die Befürchtung, dass der Gasteig die Aufwertung des Viertels noch beschleunigt.“ Dietz-Will und ihre Mitstreiter forderten deshalb, den Gasteig dezentral – im Arabellapark – zu bauen.
Versöhnte Kritikerin
Eine seiner schärfsten Kritikerinnen ist mit dem Gasteig heute versöhnt. „Es ist ein Kulturtreff für alle entstanden.“ Bis Adelheid Dietz-Will (li.) aber das erste Mal ihren Fuß in den Konzertsaal setzte, dauerte es bis in die 90er-Jahre. „Nachdem mir der damalige Kulturreferent so von der Akustik vorgeschwärmt hat, habe ich zu meinem Mann gesagt: Dann lass uns halt mal hingehen. Und ich muss zugeben: Ich war begeistert.“

Der Gasteig-Bau sei mitten in die Sanierungswelle gefallen, erzählt Dietz-Will. „Die meisten Maßnahmen sind in privater Trägerschaft ohne Sozialplanverfahren durchgeführt worden.“ Das Ergebnis: Das Gebiet sei „enorm aufgewertet“ worden, die ansässige Bevölkerung, welche die Mieten für die sanierten Wohnungen nicht mehr zahlen konnte, habe Haidhausen verlassen müssen. „Wir hatten die Befürchtung, dass der Gasteig die Aufwertung des Viertels noch beschleunigt.“ Dietz-Will und ihre Mitstreiter forderten deshalb, den Gasteig dezentral – im Arabellapark – zu bauen.
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Daniela Schmitt