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„Desaströs“: Zugang zu Münchner Bahnhof immer noch großes Thema - Anwohner verlieren die Geduld

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Gefährlicher Abgang: Barbara Ney vom „Runden Tisch Inklusion“ zeigt die bröckelnden Treppen in Aubing.
Gefährlicher Abgang: Barbara Ney vom „Runden Tisch Inklusion“ zeigt die bröckelnden Treppen in Aubing. © eda

Die Treppe zum Aubinger Bahnhof ist in einem desaströsen Zustand. Eine Bürgerinitiative kämpft für einen Ausbau des Bahnhofs - bisher vergebens.

München - Sie bröckeln an den Kanten und sind ohnehin schon steil: Die Stufen zum Aubinger Bahnhof hinunter und jene, die von der nördlichen Seite in die Unterführung führen, sind in einem sehr schlechten Zustand. „Das ist desaströs“, erklärt Barbara Ney, Leiterin des „Runder Tisch Inklusion“ des Regsam Facharbeiterkreises im Stadtbezirk Aubing – Lochhausen – Langwied. Nicht nur für gehbehinderte Menschen bestehe hier Sturzgefahr.

München-Aubing: Gefährliche Treppe - Bürgerinitiativen kämpft für Bahnhofs-Ausbau

Und noch mehr: „Nicht einmal kleine Schienen, um Fahrräder oder Kinderwagen hinunterzuschieben, werden genehmigt“, schimpft Ney. Seit Jahren kämpfen die Anwohner und ansässige Bürgerinitiativen um einen Ausbau des Aubinger Bahnhofs. Sogar professionelle Planungen für einen behindertengerechten Zugang wurden schon erstellt. Zahllose Anträge gingen an die Stadt. Die verweist allerdings immer wieder auf die Deutsche Bahn, der der Bahnhof offiziell gehört.

Bahnhof in Aubing
Der Treppenabgang am Aubinger Bahnhof sorgt erneut für Unmut © Achim Schmidt

Die Pressestelle der Deutschen Bahn macht klar, dass die Sanierung mit dem geplanten Ausbau der S 4 zusammenhängt. Die auch vom Fernverkehr genutzte Strecke soll viergleisig werden – erst dann würden die Zugangsbauwerke in Angriff genommen. Fakt ist allerdings: Das zieht sich. Die Finanzierung des Projekts steht noch nicht. Und ein Zeitplan, wann der Ausbau umgesetzt wird? Ebenfalls Fehlanzeige.

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Gefährliche Treppe am Bahnhof Aubing: „Eine Verkehrssicherheit ist hier nicht mehr gegeben“

Jeden Tag werden die Stufen am Aubinger Bahnhof von hunderten Anwohnern benutzt. Mit dem neuen Stadtteil Freiham werden noch einige dazukommen. „Man kann doch nicht zuerst Wohnungen bauen und danach erst planen“, findet Ney. Auch der Bezirksausschuss (BA) Aubing – LochhausenLangwied bittet die Stadt dringend, bei der Deutschen Bahn Druck zu machen. „Eine Verkehrssicherheit ist hier nicht mehr gegeben“, sagt der BA-Vorsitzende Sebastian Kriesel (CSU). (ELENA DANGEL)

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