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Krawalle erreichen neuen Höhepunkt: Anwohner in Neuaubing in Sorge

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Von: Martina Williams

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An diesem Bushäuschen wurde die Scheibe eingeschlagen
An diesem Bushäuschen wurde die Scheibe eingeschlagen. © Birgit Boley

Wie steht es um die Sicherheit in München-Neuaubing? Zum Jahreswechsel gab es Krawalle und Anwohner berichten von einer gefährlichen Entwicklung.

München - Eingeschlagene Scheiben am Bushäuschen, Haltestellenschilder, die aus der Verankerung gerissen wurden, abgeschlagene Ampelblenden und umgeworfene Pflanztröge: Als Philipp M. (26) in der Silvesternacht gegen 1.30 Uhr heim in die Wiesentfelser Straße kam, bot sich ihm ein Bild der Verwüstung. Sogar Hülsen von Schreckschusspatronen lagen vor seiner Haustür. In Neuaubing hatten Vandalen randaliert! 

Folgen der Zerstörungswut: Aus der Verankerung gerissenes Bushaltestellenschild
Folgen der Zerstörungswut: Aus der Verankerung gerissenes Bushaltestellenschild. © FKN

München: Anwohner haben Angst vor Neuaubing

„Nicht zum ersten Mal“, schimpft der Anwohner. Seit vier Jahren wohnt Philipp M. in einer Zwei-Zimmer-Wohnung der Wohnungsgesellschaft GWG. „Ich würde gerne wegziehen, aber das hat leider bisher nicht geklappt.“ Denn der Angestellte hat Angst vor dem, was in seinem Viertel passiert. „Als ich eine Woche vor Silvester einen jungen Mann angesprochen habe, der im Innenhof eines Ladenzentrums Böller abfeuerte, hieß es: Noch einmal – und du bekommst eine aufs Maul!“ Ein anderes Mal, als er einen Randalierer beobachtete, habe dieser ihn verfolgt. „Ich konnte gerade noch in meinen Hauseingang flüchten!“

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Nach Krawallen in München: Das sagt die Polizei zu der Situation

Die Verwüstungen an der Wiesentfelser Straße Ecke Riesenburgstraße würden immer schlimmer, sagt der 26-Jährige. „Das ist ein Treffpunkt für Leute geworden, die nichts als Krawall im Kopf haben – egal, um welche Uhrzeit.“ Es gebe viele Anwohner, die darüber genauso schockiert sind, wie er selbst.

Randalierer warfen in Neuaubing Pflanztröge an einem Ladenzentrum um
Randalierer warfen in Neuaubing Pflanztröge an einem Ladenzentrum um. © FKN

Mehrmals sei Philipp M. auf der Polizeiinspektion in Pasing gewesen, habe auf Bürgerversammlungen mit den Beamten gesprochen. „Sie sagten immer: Das Viertel ist als Problemviertel bekannt.“ Leider aber stünden oft nicht genug Streifen zur Verfügung, hieß es weiter. „Das war offenbar auch an Silvester so“, sagt der 26-Jährige. Die Polizei bestätigt auf unsere Anfrage die Verwüstungen rund ums Bushäusl. Philipp M.: „Eindeutig hatte die Polizei hier keine Kontrolle über die Lage.“

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Die besten und wichtigsten Geschichten aus diesem Teil Münchens posten wir auch auf der Facebook-Seite „Mein Lochhausen/Aubing/Langwied“.

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