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Neue Details: Gaffer pöbeln Polizisten an - dann eskaliert die Situation

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Bei einem Unfall, bei dem ein Kind verletzt wurde, pöbelten zwei Gaffer Polizisten an. Als die Beamten die Störenfriede um ihre Personalien baten, eskalierte die Situation.

München - Die Gewalt gegen Polizisten in Bayern ist nach wie vor erschreckend hoch. Das stellte gestern Innenminister Joachim Herrmann (61, CSU) fest, als er in Nürnberg Zahlen aus dem Jahr 2017 präsentierte. Aktuelles Beispiel: Am Donnerstag wurden in Neuaubing Streifenpolizisten verletzt, als sie von einem 30 Mann starken Mob unvermittelt angegriffen wurden.

In Bayern gab es im Jahr 2017 über 7000 Fälle von physischer und psychischer Gewalt, wie Innenminister Herrmann am Freitag bekanntgab. Zwar bedeute dies im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang um 1,2 Prozent, dafür seien aber insgesamt mehr Polizistinnen und Polizisten angegriffen worden. „Das Ausmaß der Gewalt ist erschreckend“, beklagte Herrmann. „Sie sind unsere Beschützer und Helfer in der Not.“ Dafür würden die Einsatzkräfte Respekt und Anerkennung verdienen. Die Realität: Viel zu oft werden Polizisten beleidigt, bespuckt, bedroht, geschlagen oder in lebensbedrohliche Situationen gebracht. „Das dürfen und werden wir nicht dulden“, betonte Herrmann.

Neuaubing: Ohne Grund fangen zwei Brüder an zu pöbeln

Erst am Donnerstag mussten Münchner Streifenpolizisten erneut feststellen, dass ihre Arbeit nicht von allen honoriert wird. Als die Beamten an der Wiesentfelser Straße in Neuaubing gerade einen Unfall mit einem leicht verletzten Mädchen (11) aufnehmen wollten, näherten sich zwei unbeteiligte junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren. Ohne Grund beleidigten die Deutsch-Türken die Beamten, störten immer wieder ihre Arbeit. Dann solidarisierten sich bis zu 30 weitere Menschen mit dem aggressiven Duo. Ein Polizist wurde geschubst und leicht verletzt. Vier weitere Streifen rückten an und entschärften die Lage.

Erst mit Hilfe von den Unterstützungskräften konnten die Beamten die Situation wieder unter Kontrolle bringen. Drei Tatverdächtige (die beiden Brüder und ein 17-jähriger Münchner) wurden wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung angezeigt. Sie wurden nach der Anzeigenbearbeitung wieder entlassen.

Lesen Sie auch: Statistik beweist: Bayerische Polizisten werden häufiger zu Opfern von Gewalt

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In Regensburg kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Feiernden und der Polizei. Die Gruppe pöbelte und warf sogar mit Pflastersteinen nach Polizisten.

mm/tz

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