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Aktivisten in München: Polizei wieder mit mehr als 200 Kräften im Einsatz – Neun Personen in Gewahrsam

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Aktivisten der sogenannten „Letzten Generation“ halten erneut Blockaden in München ab.
Aktivisten der sogenannten „Letzten Generation“ halten erneut Blockaden in München ab. © Letzte Generation

Wiederholt kam es in München zu Verkehrs-Chaos. Klima-Aktivisten hielten am Dienstagvormittag mehrere Blockaden ab, unter anderem an einer Autobahnauffahrt.

Update, 30. August, 12.15 Uhr: Auch am gestrigen Nachmittag (Dienstag, 29. August) klebten sich in München erneut Aktivisten auf die Straße. Wie das Polizeipräsidium München heute berichtet, kam es ab 16.50 Uhr zu vier weiteren Blockadeaktionen, welche bis etwa 18.35 Uhr beendet wurden.

Dabei legten die Aktivisten erneut den Verkehr an mehreren Punkten der Stadt lahm. Laut Polizei waren folgende Straßen betroffen: Innsbrucker Ring nördliche Fahrtrichtung/Ampfingerstraße, Innsbrucker Ring südliche Fahrtrichtung/Bad-Schachener-Straße, Tübinger Straße südliche Fahrtrichtung/Garmischer Straße und Landshuter Allee nördliche und südliche Fahrtrichtung/Nymphenburger Straße.

In mehreren Fällen blockierten die Protestaktionen auch Linienbusse des ÖPNV, so die Polizei. Für insgesamt neun Aktivisten hat die Polizei München einen längerfristigen Gewahrsam bis zum 12. September verhängt, welche mittlerweile alle vom Amtsgericht bestätigt wurden. Das Alter der Festgenommenen liegt zwischen 19 und 73 Jahren, nicht alle kommen aus Bayern. Auch heute ist die Polizei wieder mit weit über 200 Beamten im Einsatz.

Video kursiert im Internet: Lkw kommt erst kurz vor Aktivisten in München zum Stehen

Update, 29. August, 16.29 Uhr: Auf der Plattform „X“ – ehemals Twitter – kursiert derzeit ein Video, das zu teils aggressiven Reaktionen führt. Darin zu sehen: Ein Lkw, der direkt auf eine Gruppe von Aktivisten zurollt – und erst kurz vor einer der an der Straße festgeklebten Personen zum Stehen kommt. Bei der gefilmten Situation handelt es sich um eine der vielen Protestaktionen, die die Letzte Generation gestern, am 28. August, in München durchgeführt hat. Ein User hat das Video gemeinsam mit der Frage: „Ist das schon versuchter Mord?“ gepostet und kassiert dafür ordentlich Gegenwind.

„Hast du Lack gesoffen? Wo soll das denn versuchter Mord sein?“, reagiert ein anderer Nutzer empört. Ein weiterer Kommentar findet: „Nein, aber die Frage ist rotzdoof.“ Immer häufiger kursieren Videos, in denen Autofahrer erst kurz vor den Straßenaktionen der Letzten Generation zum Stehen kommen oder sie gar auf ihrer Motorhaube mitnehmen.

Update, 9.16 Uhr: Wie die Polizei München mitteilt, sind alle „nicht angemeldeten Versammlungen mittlerweile beendet.
Vereinzelt kommt es in den betroffenen Bereichen noch zu Verkehrsbeeinträchtigungen,“ so die Beamten weiter.

Erstmeldung vom 29. August

München - Wie die Polizei mitteilt, haben auch am Dienstag, dem 28. August, Klima-Aktivisten mehrere Aktionen im Münchner Stadtgebiet abgehalten. Bereits am Freitag (25.8) und Montag (28.8) war es in der Landeshauptstadt zu teils chaotischen Szenen gekommen, nachdem Aktivisten der sogenannten „Letzten Generation“ Blockaden durchgeführt hatten. Gar auf der Motorhaube eines Wagens waren zwei Aktivisten gelandet.

München: Verkehrs-Chaos nach weiteren Blockaden - mitten in der City und auf Autobahn-Ausfahrt

Die Proteste am Dienstagvormittag finden laut Polizei an folgenden Straßen statt:

331 Straßen, auf denen Klimaproteste untersagt sind: Die Stadt erlässt eine sofort geltenden Allgemeinverfügung, mit denen das Treiben der Letzten Generation unterbunden werden soll. Derweil gehen die Blockaden weiter. 

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