Bereits vor der Verhandlung waren die Erfolgschancen für die einstweilige Verfügung allerdings als sehr gering eingestuft worden.
Der Streik-Marathon der Lokführer-Gewerkschaft GDL hält auch am Freitag weiter an. Und der Arbeitskampf soll noch bis Montagmorgen um 4 Uhr fortgesetzt werden. Grund für den Streik: Die GDL fordert höhere Löhne und verbesserte Arbeitszeiten - vor allem für Mitarbeiter mit Familie. Außerdem verlangt die Gewerkschaft, dass sämtliche betroffene Mitarbeiter bei den Verhandlungen mit einbezogen werden. Knackpunkt der Verhandlungen ist die Forderung der GDL, neben den Lokführern auch für Zugbegleiter und anderes Bahnpersonal sprechen zu dürfen.
Am Montag waren die Verhandlungen zwischen Bahn und GDL erneut gescheitert. Die Lokführergewerkschaft ließ die Gespräche platzen. Jetzt soll der 98-Stunden-Streik die Bahn zum Einlenken zwingen. Ein Schlichtungsangebot der deutschen Bahn lehnte GDL-Chef Claus Weselsky am Mittwoch ab. Die Bahn hatte der Gewerkschaft Gespräche angeboten, falls man von den Streik-Plänen absehe.
Der aktuelle Streik - der längste in der Geschichte der Deutschen Bahn überhaupt - ist bereits der sechste Ausstand innerhalb der vergangenen zwei Monate. Anfang September startete die GDL ihre Streikwelle, deren neuester Höhepunkt die aktuelle Arbeitsniederlegung ist. Wie schon bei den vergangenen Streiks werden bundesweit viele Regional- und vor allem Fernverkehrszüge ausfallen. Ein Notfahrplan soll das große Zug-Chaos weitestgehend verhindern.
Viktoria Nitzsche, Jochen, Lehbrink, Patricia Kämpf mit Material von dpa