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Peinliche Panne bei Bauarbeiten in Freiham: Pumuckl-Mama Kaut wird zu „Ellis Kraut“

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Eine Baufirma hat das Schild aufgestellt und aus der Ellis-Kaut-Straße die Ellis-Kraut-Straße gemacht.
Eine Baufirma hat das Schild aufgestellt und aus der Ellis-Kaut-Straße die Ellis-Kraut-Straße gemacht. © Graf

Wegen Bauarbeiten haben Arbeiter im Auftrag der Stadt ein Schild aufgestellt. Das enthält einen peinlichen Fehler. Es verweist auf die Ellis-Kraut-Straße.

München - Am liebsten macht er Schabernack - der Pumuckl. Und so könnte das kleine Ärgernis in Freiham auch durchaus auf das Konto des rothaarigen Kobolds gehen. Sie wissen ja: Leute ärgern nicht zu knapp. Aber Pustekuchen! Eine Baufirma im Auftrag des Baureferates hat aus der nach der Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut benannten Straße jetzt die „Ellis-Kraut-Straße“ gemacht. Peinliche Pumuckl-Panne! 

Peinliche Panne - ausgerechnet zur Wiesn: Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut war das erste Münchner Kindl

Und das ausgerechnet zur Wiesn. Denn die Kinderbuchautorin Kaut war nicht nur Trägerin zahlreicher Preise (München leuchtet, Ernst-Hoferichter-Preis, Bayerischer Verdienstorden), sondern auch das erste offiziell gekürte Münchner Kindl - mit 17 Jahren im Jahre 1938. Kaut war leider am 24. September 2015 im Alter von 94 verstorben. Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof Obermenzing. 2017 wurde im Neubaugebiet Freiham dann die Ellis-Kaut-Straße benannt.

Und dort wird gerade gebaut. In den kommenden Monaten soll am Freihamer Anger entlang des Hans-Clarin-Wegs von der Otto-Meitinger-Straße bis zur Gustl-Bayrhammer-Straße. Abschnitt für Abschnitt fertiggestellt werden. Das Baureferat verwirklicht an dieser Stelle Münchens einen vier Meter breiten Zweirichtungsradweg auf der Westseite und einen drei Meter breiten Gehweg auf der Ostseite. Die angrenzenden Freiflächen des Angers bilden einen grünen Freiraum mit Aufenthalts- und ökologischer Qualität. Im Quartierszentrum entsteht eine zentrale Platzfläche - mit einem für Kinder bespielbaren Brunnen.

Falsches Schild in Freiham: Baureferat hat Firma informiert, das Schild wird unverzüglich ausgetauscht

Aber kennt man denn bei der Münchner Stadtverwaltung Pumuckl und Ellis Kaut nicht mehr? Das mit dem Umbau betraute Bauunternehmen jedenfalls scheint mit dem berühmtesten aller Kobolde nicht viel anfangen zu können. Das Baureferat teilt nämlich auf Anfrage unserer Redaktion mit: „Das auf dem Foto abgebildete provisorische Hinweisschild wurde von der ausführenden Firma im Zuge der Bauarbeiten beschriftet und aufgestellt.“ Dabei sei - wie von Koboldhand - der Buchstabe „r“ versehentlich mit auf dem Hinweisschild abgedruckt worden. „Wir haben das Unternehmen über den Schreibfehler informiert, es wird das fehlerhafte Schild nun unverzüglich austauschen“, heißt es vom Baureferat. Also verschwindet das Schild bald, wird quasi unsichtbar - wie der Kobold mit dem roten Haar.

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