Mitarbeiter müssen in München bald umziehen: Neuer Sitz für das Deutsche Patentamt

Das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) zieht Mitte 2024 auf das Gelände des ehemaligen Zündapp-Werks in Berg am Laim.
Danach soll der bisherige Hauptsitz an der Zweibrückenstraße umfassend saniert werden. Anschließend wird ein Teil des Patentamts wieder in die Stadt zurückkehren, der andere bleibt in Berg am Laim*.
München: Im Sommer 2024 soll das Amt in neuen Gebäudekomplex einziehen
Rund um die Anzinger Straße gibt es derzeit viele Baustellen. An der Ecke entsteht die neue Feuerwache 5 mit dem Katastrophenschutzzentrum, direkt dahinter blickt man auf einen Werksviertel-Neubau und das Riesenrad. Dazwischen klafft eine große Baugrube, in der gerade die Bodenplatte gegossen wurde. Einst standen hier die Zündapp-Werke, künftig wird der 36 Millionen Euro teure Rohbau namens „Officehome Soul“ des Kölner Projektentwicklers Pandion die Lücke füllen. Im Sommer 2024 soll in dem modernen zweiteiligen Gebäudekomplex mit rund 45.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche das Deutsche Patent- und Markenamt einziehen.
München: Rund 1500 Mitarbeiter des Deutschen Patent- und Markenamtes ziehen um
Der Neubau mit großflächig verglaster Fassade, entworfen vom Frankfurter Architekturbüro Holger Meyer, verfügt über sechs Obergeschosse auf einem polygonalen Grundriss, der durch begrünte Innenhöfe unterbrochen wird. Das Gebäude wird auch eine Kindertagesstätte und ein Mitarbeiterrestaurant beherbergen. Im zweiten Untergeschoss sind eine Bibliothek, ein Sportraum, das Rechenzentrum des Patentamts und Lagerflächen geplant. Im ersten Untergeschoss entsteht eine Tiefgarage mit 300 Pkw- und 400 Rad-Stellplätzen samt angrenzenden Duschen und Umkleiden.

Bis zum Sommer 2023 soll der „Soul“-Rohbau fertig werden. Mitte 2024 sollen dann rund 1500 Mitarbeiter des Deutschen Patent- und Markenamts in das neue Bürogebäude an der Anzinger Straße 23–29 ziehen. Denn der derzeitige Hauptsitz an der Zweibrückenstraße muss saniert werden.
München: Patentamt zieht um - eigentlich sollte Wohngebäude entstehen
Über den Umfang der Sanierungsmaßnahmen, deren Zeitplan und Kosten will die zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) in Bonn keine Angaben machen. Eins jedoch ist bereits klar: Der Paternoster – einer der letzten in der Stadt – bleibt bestehen. Nach Abschluss der Arbeiten will das Patentamt mit einem Teil der Beschäftigten wieder an die Zweibrückenstraße zurückkehren, der andere Teil bleibt an der Anzinger Straße. Das Patentamt löst damit seine in der Stadt verteilten Niederlassungen in der Cincinnatistraße, der Grillparzerstraße und der Schwere-Reiter-Straße auf.
„Ein langfristiger Wegzug des DPMA aus der Münchner Innenstadt wird nicht angestrebt“, heißt es von der BIMA. In München* sind mehr als 2200 der insgesamt knapp 2800 Patentamtsmitarbeiter beschäftigt. Das DPMA ist seit 140 Jahren die Zentralinstitution für den Schutz des geistigen Eigentums in Deutschland. Es ist das größte nationale Patentamt in Europa und das fünftgrößte nationale Patentamt der Welt.
Ursprünglich war das „Soul“ als Wohngebäude mit etwa 500 Wohnungen vorgesehen. Allerdings hatte der Nachbar, der Chip-Hersteller Qualcomm, Einspruch dagegen eingelegt, weil er hohe Lärmauflagen wegen der neuen Anlieger befürchtete. Danach war Pandion von seinen Wohnungsbauplänen abgerückt. Gleich daneben soll später in einem separaten Abschnitt noch der Schwester-Neubau „Officehome Beat“ mit rund 27 000 Quadratmetern entstehen. Durch die zwischen den Gebäuden liegende Promenade bildet der Komplex den südlichen Auftakt zum Werksviertel. CARMEN ICK-DIETL *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
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