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Bub beschnitten! Vater vor Gericht

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München - Er sei ein guter Vater, betont Ahmed I. (37), der sich wegen Körperverletzung seines neunjährigen Sohnes vor dem Amtsgericht verantworden muss. Der Techniker hatte den Buben beschneiden lassen, die Mutter des Kindes zeigte ihn an.

Laut Anklage hat der in Bagdad geborene deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens dem Kind unnötige Schmerzen zugefügt. Die Beschneidung bei einem Facharzt sei ohne Einwilligung der Mutter erfolgt, die ihm religiöse Gründe unterstellt.

„Ich habe meinen Sohn von einem Leiden befreit“, betont jedoch der Angeklagte. Der Bub habe unter einer Phimose gelitten, einer krankhaften Vergengung der Vorhaut. Ein als Zeuge geladener Arzt bestätigte das Leiden. Eine Operation sei auf Dauer unumgänglich gewesen, so der Arzt. Aber: „Eine teilweise Entfernung der Vorhaut hätte jedoch gereicht.“

Die als Zeugin geladene Mama, die sich im Scheidungskrieg mit Ahmed I. befindet, erschien nicht. Ihretwegen muss der Prozess fortgesetzt werden. Richterin Karin Jung brummte ihr ein Ordnungsgeld auf.

Ebu

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