Bei der HypoVereinsbank am Arabellapark gibt es jetzt Hundebüros – kein Witz

Die HypoVereinsbank (Teil des Großkonzern Unicredit) in München eröffnet den ersten Bürotrakt mit eigenen Hundebüros. Kein Witz! Das würden sich wohl viele Angestellte anderer Firmen wünschen.
München - Seinen Hund einfach mit ins Büro nehmen, das wünscht sich jeder Tierbesitzer. Doch meist geht das – wenn überhaupt – nur im Ausnahmefall. Die HypoVereinsbank (Teil des Großkonzern Unicredit) geht jetzt in München ganz neue Wege und eröffnet den ersten Bürotrakt mit eigenen Hundebüros. Kein Witz! Seit Montag können sich Mitarbeiter online für einen der Hundearbeitsplätze im HVB-Tower am Arabellapark registrieren. Vorerst läuft dogs@work (so der Name der Aktion) als Pilotprojekt. „Zufriedene und motivierte Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Deshalb bieten wir eine Vielzahl von Maßnahmen an, damit unsere Mitarbeiter ihr Privat- und Berufsleben bestmöglich in Einklang bringen können. dogs@work ist dabei ein neuer Teil unseres Angebots“, erklärt eine Konzern-Sprecherin.
Das Konzept ist einfach: Wer seinen Hund mit ins Büro nehmen will, muss den speziellen Arbeitsplatz vorher buchen. Natürlich darf nicht jeder Hund mit in die Bank. Für die HVB-Dogs gilt die Kampfhundverordnung. Also Pittbull und Co. haben generell Hausverbot. Die Vierbeiner müssen zudem mindestens sechs Monate alt und stubenrein sein, eine aktuelle Impfbescheinigung und einen Hundeführerschein besitzen, der Halter eine Tierhaftpflicht nachweisen und für mögliche Schäden selbst aufkommen. Auch fürs Futter ist der Besitzer zuständig. Von der HVB werden bei den zwölf Hundearbeitsplätzen Futter- und Wassernapf sowie ein Hundekissen zur Verfügung gestellt. Die Reinigung übernimmt der Besitzer, das Büro wird wie sonst auch vom Reinigungstrupp sauber gehalten.
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Zu Meetings und Besprechungen dürfen die Vierbeiner in der Bank allerdings nicht mit. Doch durch Skype- und Telefon-Konferenzen sollen die Besitzer trotzdem an allen relevanten Terminen teilnehmen können. „Und wir sind uns sicher, dass die Mitarbeiter ihren Alltag so planen, dass sie den Hundearbeitsplatz nur dann buchen, wenn das Angebot mit ihrer Arbeit und ihrem Team vereinbar ist“, so die Sprecherin weiter.
Wie das Angebot ankommt? Bisher gut, wie Beispielfall Marly zeigt
HVB-Angestellte Marina Mösbauer nutzt das neue Hundebüro gerne: Ihre Münsterländerin Marly ist neun Jahre alt und bestens ausgebildet. Die Jagdhündin folgt aufs Wort und kommt mit allen Menschen bestens aus. „Für mich bedeutet das neue Angebot schlicht mehr Flexibilität“, sagt die Mitarbeiterin aus der Kommunikationsabteilung. „Wenn ich mal niemanden für Marly habe, nehme ich sie jetzt einfach mit.“ Wie das Projekt funktioniert, wenn alle zwölf Arbeitsplätze gleichzeitig belegt sind, weiß sie selbst nicht. „Manche Sachen muss man eben einfach mal ausprobieren“, sagt sie. „Aber ich bin überzeugt davon, dass sich Tiere und vor allem Hunde positiv auf das Arbeitsklima auswirken.“
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