Die zehnköpfige Ermittlungsgruppe „EG Volt“ ermittle – auch was mögliche politische Motive angeht – „in alle Richtungen, hieß es am Dienstagabend. Das vorgebliche Bekennerschreiben, das auf der Internetplattform indymedia veröffentlicht worden ist, sei dabei eine Spur. Man prüfe es auf Echtheit.
Am Wochenende seien schon „mehrere Hinweise“ eingegangen, denen die Fahnder nun nachgingen. Auch die Bayerische Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München sei eingeschaltet. Die Polizei bittet weitere Zeugen, die am Freitag, 21. Mai, gegen 3.50 Uhr „verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Grafinger Straße oder in deren näherer Umgebung“ gesehen haben, sich unter Tel. 089/2910-0 zu melden,
Dass in dem Bekennerschreiben auch der Streit um den Forst Kasten und die IAA genannt werden, alarmiert jene, die dagegen friedlich angehen. Die Münchner Studentin Lisa Poettinger (24), die sowohl Sprecherin für die Waldbesetzer im Forst Kasten als auch für die Initiative #noIAA ist, aber sagt: „Von unseren Bündnissen geht so etwas nicht aus. Wir sind gewaltfreie Bewegungen und distanzieren uns davon. Da waren unbeteiligte Menschen betroffen, die ihrer Arbeit nachgehen müssen, ihre Kinder versorgen oder auf medizinische Hilfe angewiesen sind.“
Welchen Schaden der Stromausfall angerichtet hat, ist noch nicht zu beziffern. Allein die Menge an Lebensmitteln, die weggeworfen werden mussten, weil die Kühlkette unterbrochen war, könnte enorm sein. Aldi-Süd bestätigte dem Online-Portal tz.de auf Nachfrage, dass die Filiale in Berg am Laim betroffen war. „Da durch den Stromausfall ein Defekt in der Kühltechnik verursacht wurde, musste der Filialbetrieb am Samstag ohne Kühlung und Tiefkühlung fortgesetzt werden. Die Entsorgung eines Teils der gekühlten Ware ließ sich trotz ergriffener Maßnahmen nicht vermeiden.“ *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.