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Corona-Lage spitzt sich weiter zu: 2G in Bayern kommt - Kita-Betrieb in München eingeschränkt

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Die Corona-Lage in Bayern spitzt sich immer mehr zu. Eine flächendeckende 2G-Regelung wurde jetzt beschlossen. Alle Pandemie-News im Ticker.

Update vom 12. November, 21.30 Uhr: Die Stadt München schränkt wegen der außer Kontrolle geratenen Corona-Lage den Betrieb in Kindertagesstätten wieder ein. Von kommendem Montag, 15. November, an sollen die Kinder dort wieder ausschließlich in festen Gruppen betreut werden, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Das habe der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) unter der Leitung von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) beschlossen. Aus organisatorischen Gründen könne es deshalb zu Kürzungen der Betreuungszeiten in Randzeiten kommen.

„Mit der Allgemeinverfügung erlässt die Landeshauptstadt München im Bereich der Kinderbetreuung schärfere Regeln als der Freistaat“, teilte die Stadt mit. „Ziel ist es, das Infektionsrisiko in den Kindertageseinrichtungen möglichst gering zu halten und die Sicherheit der Kinder, deren Familien und der Beschäftigten zu erhöhen.“

Update vom 12. November, 19.22 Uhr: Jetzt wurde es offiziell bestätigt. Ab kommendem Dienstag, 16. November, soll bayernweit 2G eingeführt werden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. „Die aktuelle Lage ist höchstdramatisch und besorgniserregend“, sagte Minister Klaus Holetschek. „Nur mit konsequenten Zutrittsbeschränkungen wie 2G kann es uns gelingen, unser Gesundheitssystem vor einer noch dramatischeren Belastung zu schützen.“ Gäste von Restaurants und Beherbergungsbetrieben benötigen damit ab dem 16. November einen Impf- oder Genesungsnachweis. Die 14. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung soll entsprechend angepasst werden. 

Corona in Bayern: 2G plus in Clubs und Diskotheken?

Bayern fordert außerdem den Bund auf, „eine Rechtsgrundlage für ein verpflichtendes 2G plus in Clubs und Diskotheken“ zu schaffen - also eine Regelung, nach der auch Getestete und Genesene nur mit einem negativen Test zugelassen werden. Betreiber von Clubs und Diskotheken im Freistaat haben von kommendem Dienstag an die Wahl, sagte Holetschek: „Entweder sie etablieren eine freiwillige 2G-plus-Regel für ihr Geschäft oder es gilt 2G. Dann muss in den Räumen verpflichtend eine FFP2-Maske getragen werden.“

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, sollen körpernahe Dienstleistungen - also etwa Friseure und Fußpflege - von der strengeren Auflage ausgenommen bleiben. Ungeimpfte könnten hier weiterhin mit einem negativen PCR-Testergebnis Termine vereinbaren. 

Update vom 12. November, 14.39 Uhr: In den bayerischen Landkreisen Mühldorf am Inn, Altötting, Traunstein, Berchtesgadener Land, Miesbach sowie Stadt und Landkreis Rosenheim gelte ab Montag 2G in Gastronomie und Beherbergungsbetrieben, teilten die Landratsämter am Freitag mit. Zudem müssen auch kleine Betriebe - nicht erst ab zehn Mitarbeitern - die 3G-Regel anwenden. Die 2G-Regelung soll schon nächste Woche bayernweit kommen (siehe voriges Update).

Update vom 12. November, 13.30 Uhr: Wegen der völlig außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie soll in Bayern in der kommenden Woche flächendeckend die 2G-Regel in Kraft treten. Für Ungeimpfte gelten dann Zugangsbeschränkungen für die Gastronomie und die Hotellerie, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) in München am Freitag aus „gut unterrichteten Kreisen“ erfuhr.

Corona in Bayern: 2G-Ausweitung soll kommen - Ungeimpfte dürften dann nicht mehr ins Restaurant

Frühestmöglicher Termin wäre die Einführung wäre demnach der Dienstag, die genauen Details sollen aber erst auf der Klausur der Staatsregierung am Wochenende beschlossen werden.

Körpernahe Dienstleistungen - also etwa Friseure und Fußpflege - sollen von der strengeren Auflage ausgenommen bleiben. Ungeimpfte könnten hier weiterhin mit einem negativen Testergebnis Termine vereinbaren. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zudem bereits angekündigt, für Clubs und Diskotheken sogar den Standard 2G plus - also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene, die aber zusätzlich noch einen Schnelltest machen müssen, zulassen zu wollen.

Update vom 12. November, 10.58 Uhr: Beweise gibt es nicht, aber Bürger berichten immer wieder davon: In Bayern sollen sich junge Erwachsene bei Corona-Partys absichtlich infizieren. Ein ärztlicher Koordinator spricht von einem „völlig perversen“ Trend. Aktuelle Eindrücke aus dem Oberland.

Update vom 12. November, 8.41 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen und -Toten steigt in Bayern weiter rasant an. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Freitagmorgen 13.197 neue Covid-19-Fälle im Freistaat - das ist mehr als ein Viertel der insgesamt 48.640 Neuinfektionen in Deutschland. Außerdem wurden 63 neue Pandemieopfer in Bayern gemeldet. Fast jeder Dritte der bundesweit 191 Corona-Toten kam somit aus dem Freistaat.

Corona-Alarm in Bayern: Kreise im Freistaat in unrühmlicher RKI-Statistik vertreten

Acht der zehn Landkreise mit den bundesweit höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen lagen am Donnerstag in Bayern. Mit Mühldorf am Inn, Miesbach und Rottal-Inn lagen drei Kreise über der 1000er-Marke, an erster Stelle stand Rottal-Inn mit 1156,0. Mit 454,9 hatte Bayern im Vergleich der Bundesländer die dritthöchste Inzidenz.

Warnkarte RKI
Die Warnkarte des RKI leuchtet in weiten Teilen Bayerns pink. Das bedeutet: Die Inzidenz liegt über 500. © Screenshot RKI Dashboard

Update vom 12. November, 6.41 Uhr: In einzelnen Orten gibt es erste Absagen, größere Städte halten an ihren Christkindlmärkten aber derzeit fest. „Die Vorbereitungen laufen, wir sind auf alles vorbereitet“, sagte etwa der Nürnberger Wirtschaftsreferent Michael Fraas, mit zuständig für den berühmten Christkindlesmarkt in der Stadt. Auch in München, Augsburg, Regensburg und Passau laufen die Planungen.

„Wenn die Märkte abgesagt würden, würde es ein Schaustellersterben geben“, sagte Lorenz Kalb, Vorsitzender des Süddeutschen Schaustellerverbandes. „Die Angst schnürt einem den Magen zu.“ Die Schausteller hätten seit Weihnachten 2019 quasi keine Einnahmen mehr gehabt. Natürlich hätte es das ein oder andere Alternativformat gegeben, sagte Kalb. „Der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.“

Corona-Impfstoff in Bayern knapp? Gesundheitsminister nimmt Stellung

Update vom 11. November, 19.03 Uhr: Immer wieder werben die Politiker fürs Impfen als einzigen Ausweg aus der Pandemie. Aber wird in Bayern der Impfstoff bereits knapp? Berichte aus München lassen darauf schließen. Jetzt äußerte sich Gesundheitsminister Holetschek dazu. „Einen Impfstoffmangel gibt es an sich keinen.“ Wenn es an einigen Orten Engpässe gebe, basiere das auf logistischen Problemen. Auch bei den Beatmungsgeräten gebe es derzeit keine Probleme, betonte Holetschek

Aus der bayerischen Landeshauptstadt kommen allerdings andere Signale: „Aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage nach Erst- und Auffrischungsimpfungen wird im Freistaat Bayern der Impfstoff knapp“, teilte die Stadt München mit. Die Polizei habe sogar zum Münchner Impfzentrum Riem gerufen werden müssen, als einige Impfwillige weggeschickt werden mussten und daraufhin die Mitarbeiter beschimpften und beleidigten.

Das Impfzentrum habe auf seine Bitte um Nachlieferungen bislang eine abschlägige Antwort erhalten, da kein Impfstoff mehr in den oberbayerischen Lagern vorhanden ist. Es besteht nach Angaben der Stadt darum die Möglichkeit, „dass zum Wochenende verschiedene Impfaktionen ausfallen müssen, bis kommenden Dienstag die nächste reguläre Lieferung eintrifft“


Corona in Bayern: FDP-Politiker greift Söder scharf an

Derweil äußerte sich der FDP-Gesundheitsexperte und Mitglied des Bundestags, Professor Andrew Ullmann, zu den Vorwürfen Söders gegenüber der potenziellen Ampelkoalition. „Die Pandemie ist nicht vorbei. Aber die Verantwortung ist jetzt bei den Ländern. Das Ergebnis in Bayern ist eine Katastrophe. Das muss sich Ministerpräsident Söder selbst zuschreiben. Er fährt wieder mal auf Sicht. Er versucht die Öffentlichkeit zu blenden, indem er auf die Ampel verweist. Aber er hat versagt. Er ist der Katastrophenfall für Bayern.“

Söder-Statement zur Corona-Lage wird plötzlich emotional: Die wichtigsten Erkenntnisse

Update vom 11. November, 14.10 Uhr: „Wir haben nur noch acht Mann auf dem Feld, aber niemanden mehr auf der Ersatzbank“, schließt der ärztliche Direktor der Kliniken von Oberbayern, Dr. Weiler, an den Vortrag seines Kollegen an. Jeder Einzelne könne dazu beitragen, das Risiko für sich und seine Mitmenschen zu minimieren. Auch etwa, indem man auf unnötige Ausflüge verzichte - mit Hinblick auf die angespannte Lage auf den Intensivstationen. Kurz darauf ist die Pressekonferenz beendet. Die wichtigsten Erkenntnisse werden wir in Kürze noch einmal für Sie zusammenfassen.

Update vom 11. November, 14.02 Uhr: Jeder dürfe natürlich weiterhin frei entscheiden, ob er sich impfen lassen wolle. „Doch die betreffenden Leute sollten sich bitte auch einmal die Symptome einer Long-Covid-Infektion anschauen“, erklärt der Mediziner aus Bogenhausen. Und es bestehe immer das Risiko, die Leute in seinem direkten Umfeld anzustecken.

Update vom 11. November, 13.58 Uhr: Markus Schopper vom Klinikum Bogenhausen sagt, es sei jetzt „eine Minute vor Zwölf“. Seine Klinik sei die einzige in der Landeshauptstadt, die auf der Intensivstation den Betrieb noch aufrechterhalten könne. Man müsse jetzt unmittelbar reagieren, „die ganzen Operationen können einfach nicht mehr gemacht werden“.

Corona-Explosion in Bayern: Mediziner aus München setzt zu emotionalem Vortrag an

Es sei ein Trugschluss, dass Corona junge Leute nicht treffen könne. Auf seiner Intensivstation seien unter den Corona-Patienten 90 Prozent nicht geimpft. Impfdurchbrüche ließen sich auch durch Immunschwächen der Betroffene erklären, aber: „Ungeimpfte schweben einfach zwischen der Stufe von Leben und Tod; das muss man einfach so sagen.“ Nach wie vor könne es jeden treffen, warnt Schopper.

PK in München
Markus Schopper fand bei einer Pressekonferenz in München eindringliche Worte. © Frank Hoermann/SVEN SIMON via www.imago-images.de

Update vom 11. November, 13.52 Uhr: „In erster Linie geht es um die effektive Organisation des Krankenhauswesens“, sagt Innenminister Joachim Herrmann in Bezug auf den K-Fall. Er diene nicht dazu, die persönlichen Freiheiten einzelner Bevölkerungsgruppen einzuschränken. Die Einhaltung der geltenden Regeln wolle man mit den Kreisverwaltungsbehörden und „massiver Unterstützung der Polizei“ kontrollieren. Er erlebe, dass viele Veranstalter die Vorschriften sehr ernst nähmen. Dennoch werde man auch immer wieder auf „schwarze Schafe“ aufmerksam gemacht.

Update vom 11. November, 13.47 Uhr: Gesundheitsminister Holetschek schließt an. Es sei wichtig gewesen, den K-Fall auszurufen: „Das Pflegepersonal kämpft seit langer Zeit und ist am Limit.“ Der CSU-Politiker referiert nun die Vorteile des Katastrophenfalls in der gegenwärtig sehr komplizierten Lage. Zum Thema Impfen: „Wir haben die Impfzentren jetzt wieder hochgefahren. Es war gut, dass wir immer im Stand-by-Betrieb geblieben sind.“ Jeder Bürger im Freistaat müsse die Möglichkeit erhalten, eine Auffrischungsimpfung zu bekommen.

Corona-Alarm in Bayern: Söder fordert einheitliche Regelungen - und wirbt für die Impfung

Update vom 11. November, 13.41 Uhr: Für gewisse Berufsgruppen sei eine Impfpflicht unumgänglich, wiederholt Söder. Die Drittimpfung müsse für alle Bürger konsequent vorangetrieben werden. Hubert Aiwangers Umdenken bezüglich der eigenen Impfung wertet der CSU-Chef nochmals als „sehr positiv“.

Wie ist mit Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten - oder auch dem Karneval - umzugehen? Söder streicht heraus, dass dies ein ganz wichtiges Thema bei der anstehenden Ministerpräsidentenkonferenz sein müsse, „wir brauchen einheitliche Regelungen“. Der CSU-Chef wirbt nochmals eindringlich für die Schutzimpfung. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass der Pandemiediskurs auf dem Rücken der Pflegekräfte ausgetragen werde.

Söder jetzt live: Drei Gründe für Corona-Explosion in Bayern

Update vom 11. November, 13.33 Uhr: Markus Söder eröffnet die Pressekonferenz: „Die Lage ist sehr, sehr ernst und wird jeden Tag schwieriger.“ Die Entwicklung sei dabei, ganz Deutschland zu erreichen. „Es gibt drei Hauptgründe. Von denen, die nicht geimpft sind, geht es stark aus. Ungeimpft bedeutet schutzlos.“ Zudem würden die Impfdurchbrüche (mit zunehmend schweren Krankheitsverläufen) verstärkt auftreten, sagt Söder. Und viele Menschen würden sich nicht mehr an die Regeln halten. In der Pflege seien einige Mitarbeiter deshalb zu Recht demotiviert. Die Krankenhäuser seien „maximal am Limit“, erläutert der CSU-Chef. Deshalb sei am Vortag auch der K-Fall ausgerufen worden. Durch ihn ließen sich freie Betten deutlich leichter organisieren.

„Man kann bei einem stürmischen Winter nicht mit Sommerreifen fahren“, ätzt Söder gegen die derzeitigen Bemühungen der Bundesregierung. Was fehlt? „Wir brauchen 2G flächendeckend“, fordert der Ministerpräsident. Ein ganz neuer Ansatz: In Diskos könne man auf „2G plus“ umsteigen, also vor Ort nochmals einen Schnelltest anbieten. 3G am Arbeitsplatz müsse jetzt konsequent umgesetzt werden.

Update vom 11. November, 13.31 Uhr: Noch ist das Podium nicht besetzt, das Statement dürfte aber in Kürze beginnen.

Update vom 11. November, 13.02 Uhr: In etwa einer halben Stunde beginnt in München die Pressekonferenz mit Ministerpräsident Markus Söder. Was haben die Beratungen mit den Klinik-Chefs im Zuge des Krisen-Gipfels ergeben? Aus der Landeshauptstadt kommt derweil ein Hilferuf, OB Dieter Reiter (SPD) befürchtet gar einen Kollaps.

Corona in Bayern: Aiwanger hat sich doch impfen lassen - Söder findet lobende Worte

Update vom 11. November, 10.27 Uhr: Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger hat sich gegen Corona impfen lassen. Das sagte der Freie Wähler-Chef der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Aiwanger galt als ausgewiesener Skeptiker, hatte mehrfach öffentlich bekundet, sich bezüglich der Impfung nicht unter Druck setzen lassen zu wollen.

Er begründete seine Entscheidung mit der schwierigen Lage in den Kliniken, die mit schnell steigenden Zahlen von Corona-Intensivpatienten konfrontiert sind. „Das hilft auch, Krankenhäuser zu entlasten.“ Ministerpräsident Söder sprach von einem „sehr gutes Signal in ernsten Zeiten“.

Die Freien Wähler lobten ihren Chef. „Aiwanger setzt damit ein großartiges Zeichen“, sagte Mehring. Man könne eben nicht für Freiheit und gegen das Impfen sein. Aus der FDP, den Freien in tiefer Rivalität verbunden, kommt ebenfalls Respekt statt Häme. „Ich hoffe, dass nun viele, die bisher noch zögerten, seinem Beispiel folgen“, twittert Landeschef Martin Hagen. „Auf den Intensivstationen liegen ganz überwiegend Ungeimpfte. Impfen schützt.“ Die Grünen-Politikerin Kerstin Celina kritisierte, nun müsse Aiwanger auch öffentlich bekennen, „dass er vorher komplett falsch lag“. Er solle ein Bekenntnis zum Impfen ablegen.

Update vom 11. November, 9.43 Uhr: In Bayern steigt die Zahl der Corona-Todesopfer sehr schnell an. Das Robert Koch-Institut meldete am Donnerstagvormittag 71 neue Pandemieopfer in Bayern, fast ein Drittel der bundesweit gezählten 234 Todesfälle und damit im Bundesvergleich ein weit überdurchschnittlicher Wert.

Mit Stand Mittwoch hat die Pandemie in Bayern innerhalb einer Woche 234 Tote gefordert, mehr als in jedem anderen Bundesland. Das geht aus der täglich aktualisierten Auswertung der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität hervor. Im Verhältnis zu den Todeszahlen im Oktober ist das mehr als eine Verdopplung.

Söder will verraten, was Katastrophenfall konkret bedeutet - vorher lenkt er den Fokus auf Ungeimpfte

Update vom 11. November, 9.18 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) macht die niedrigen Impfquoten im Süden für den rasanten Anstieg der Corona-Infektionen verantwortlich.

Gleichzeitig wies Söder am Donnerstagmorgen im ARD-Morgenmagazin Vorwürfe zurück, die Politik habe zu spät reagiert. „Es sind nicht die Staaten schuld“, sagte der CSU-Chef. „Ein Teil der Menschen verhält sich (...) nach wie vor unvernünftig.“ Söder forderte ein bundesweit koordiniertes Vorgehen gegen gefälschte Impfpässe.

Die Impfquote in Bayern ist die niedrigste in Westdeutschland. Am Mittwoch waren laut Dashboard des Bundes 65,2 Prozent der Bürger vollständig geimpft. Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen haben dagegen Impfquoten von über 70 Prozent.

Corona in Bayern: Katastrophen-Fall ausgerufen - Söder-PK mit Spannung erwartet

Ursprungsmeldung:

München - Die Corona-Lage in Deutschland und besonders in Bayern entwickelt sich besorgniserregend. Erst am Dienstag, 9. November, hatte Ministerpräsident Söder in einer Pressekonferenz aus München neue Regelungen verkündet, um die Pandemie im Zaum zu halten. Der Grund damals: Die sogenannte Krankenhaus-Ampel war auf „Rot“ gesprungen. Nur einen Tag später, am Mittwoch, dann der nächste Schritt. CSU-Chef Söder rief den Katastrophen-Fall für den Freistaat aus - gültig ab Donnerstag, 11. November.

Die Corona-Lage in Bayern war in den vergangenen Tagen immer dramatischer geworden. In München etwa muss die Stadt Hilfe der Bundeswehr erbitten, da man mit den vielen Meldungen (Neuinfektionen) nicht mehr hinterherkomme. Im Kreis Rottal-Inn eskaliert die Situation derweil vollends, der Landrat setzte daher einen emotionalen Appell an CSU-Chef Söder ab. Rund um den ausgerufenen Katastrophen-Fall spricht am Nachmittag (Donnerstag, 11. November), Markus Söder im Rahmen einer Pressekonferenz aus München, um die aktuelle Lage zu erläutern.

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An seiner Seite wird dann auch Innenminister Herrmann (CSU) sein. Wir berichten ab 13.30 live über einen Stream (dann oben im Text) sowie hier im Live-Ticker über alle Entwicklungen aus der Landeshauptstadt.

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