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„Lockdown-Maßnahmen in Hotspots wirken“: Holetschek sieht verbesserte Bayern-Lage - und hat eine Sorge

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Von: Katarina Amtmann

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Klaus Holetschek
Klaus Holetschek erklärte auf Merkur.de-Nachfrage die Entwicklung der Corona-Zahlen in Bayern (Archivbild). © Uwe Lein/dpa/dpa-Bildfunk

Auch wenn es noch keine Entwarnung gibt: Die Entwicklung der Corona-Zahlen in Bayern ist auf einem guten Weg. Die Gründe hat Klaus Holetschek gegenüber Merkur.de erklärt.

München - Die Corona-Zahlen sinken. Gab es vor einigen Wochen noch zahlreiche Hotspots in Bayern mit einer Inzidenz von über 1000, gibt es am Dienstag (14. Dezember) schon seit Tagen keinen einzigen mehr. Lagen vor einiger Zeit noch regelmäßig viele bayerische Kreise in den bundesweiten Top 10, liegt jetzt kein einziger unter den ersten 40. Erst auf Platz 48 folgt laut Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) der erste bayerische Landkreis: Freyung-Grafenau (713,4).

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Sinkende Corona-Zahlen in Bayern: Holetschek erklärt Erfolgsmaßnahmen

Woran liegt die gute Entwicklung? Der konsequente Kurs, den man in Bayern verfolge, zeige Erfolg. „Unsere Schutzmaßnahmen wirken. Die Maßnahmen für die Hotspot-Regionen haben geholfen, gerade in den besonders betroffenen Gebieten das Infektionsgeschehen gezielt einzugrenzen“, so die Einschätzung von Gesundheitsminister Klaus Holetschek auf Anfrage von Merkur.de. „Auch die umfassenden bayernweiten Maßnahmen haben zu einer Eindämmung der Infektionsdynamik beigetragen. Es war und ist richtig und wichtig, dass wir nach wie vor Team ‚Umsicht und Vorsicht‘ sind.“

Auch bei den Impfungen, vor allem auch Erstimpfungen, beobachte man in den letzten Wochen eine positive Entwicklung. Laut Holetschek sind im Freistaat mehr als 70 Prozent erstgeimpft, mehr als 68 Prozent haben ihre zweite Impfung gegen Corona bekommen. In der vergangenen Woche wurden in Bayern sogar mehr als eine Million Impfungen verabreicht.

Corona in Bayern: „Die vierte Welle ist noch nicht gebrochen“

„Klar ist aber: Die vierte Welle ist noch nicht gebrochen. Die Lage in den Kliniken ist noch immer höchst angespannt. Innerhalb der letzten Woche hat die Zahl der COVID-19-Patientinnen und -Patienten in bayerischen Krankenhäusern im Vergleich zur Vorwoche zwar leicht abgenommen. Angesichts des sehr hohen Niveaus, auf dem sich die Zahl der stationär behandelten COVID-19-Patientinnen und -Patienten aktuell befindet, ist das aber kein Grund zur Entwarnung“, sagte der Gesundheitsminister zu Merkur.de.

Man könne in den nächsten Wochen vorerst mit keiner merklichen Erleichterung der Lage im Intensivbettenbereich der Kliniken rechnen. Patientenverlegungen seien deshalb immer noch an der Tagesordnung und auch die Absage planbarer Eingriffe, sofern medizinisch vertretbar, wird in nächster Zeit aufrechterhalten werden müssen.

Holetschek zu Corona: „Wir dürfen jetzt nicht nachlässig werden“

Doch was muss jetzt passieren, um den guten Trend fortzusetzen und die Zahlen möglicherweise noch deutlicher zu senken? „Wir dürfen jetzt nicht nachlässig werden“, so Holetschek. Der Schutz der Bürger stehe an erster Stelle. „Es kann uns nur gemeinsam gelingen, die Corona-Pandemie einzudämmen. Dafür braucht es konsequentes Handeln und leider auch Einschränkungen“, sagte der CSU-Politiker weiter. Man prüfe fortlaufend, welche Maßnahmen notwendig seien und passe die Corona-Regeln bei Bedarf an.

Corona-Lage in Bayern: Holetschek mit wichtigem Appell

Die große Sorge der Staatsregierung heißt nun vor allem Omikron. Holetschek: „Wir müssen gemeinsam alles dafür tun, die aktuelle Dynamik weiter einzudämmen. Ich appelliere daher – gerade auch mit Blick auf die Omikron-Variante – an die Bürgerinnen und Bürger: Halten Sie sich konsequent an die Corona-Schutzmaßnahmen! Tragen Sie die Maske richtig, achten Sie auf Abstand und Hygiene. Minimieren Sie Ihre Kontakte. Und allem voran: Lassen Sie sich impfen!“

38 Omikron-Fälle in Bayern - „Bereitet uns allen Sorgen“

Alleine in Bayern sind - Stand 13. Dezember - 38 Omikron-Fälle bestätigt worden. „Die Omikron-Virusvariante bereitet uns allen Sorgen. Denn: Es liegen noch nicht ausreichend Informationen darüber vor, wie sich die Virusvariante genau verhält“, sagte Holetschek. Gerade deshalb sei es richtig und wichtig, wachsam zu bleiben. Rasches Handeln sei gefragt. „Wir haben daher im Zusammenhang mit Omikron strenge Regeln für Isolation und Quarantäne in Kraft gesetzt. Klar ist aber auch: Die Corona-Schutzmaßnahmen wie Abstand, Maske, das Einhalten der Hygieneregeln sowie Kontaktreduzierungen helfen gegen alle Varianten, sowohl gegen Delta als auch gegen Omikron. Und natürlich gilt weiterhin: impfen, impfen, impfen. Gerade Booster-Impfungen sind mit Blick auf die Omikron-Variante besonders wichtig“, so der CSU-Politiker abschließend. (kam)

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