Update, 29. November, 17.49 Uhr: Den drei in Bayern festgestellten Corona-Infizierten mit der neuen Omikron-Variante geht es nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek (CSU) gut. „Mein jetziger Kenntnisstand ist, dass es ihnen soweit gut geht“, sagte Holetschek am Montag nach Beratungen der Gesundheitsministerkonferenz in München. Alle drei Infizierte befänden sich weiter in Isolation.
Update 29. November, 13.28 Uhr: Münchens Oberbürgermeister spricht von einem „nicht nur sinnvollen, sondern auch zwingenden“ Schritt. Die 2G-Regel in der Isar-Metropole wird angepasst.
Update 29. November, 12.35 Uhr: „Wenn sie heute die Inzidenz sehen, dann sehen Sie, dass sie in Deutschland steigt und in Bayern leicht sinkt. Und das ist ein Trend, der sich seit einigen Tagen ergibt“, erklärte Markus Söder am Montag bei einem weiteren TV-Auftritt im ZDF-„Morgenmagazin“. Daran erkenne man, „dass unsere Maßnahmen wohl beginnen zu wirken“.
Bayern habe mit die strengsten Corona-Regeln und in Hotspots sogar einen „harten Lockdown“ (siehe Update 29. November, 10.14 Uhr). Man bräuchte jetzt aber für das ganze Land die gleichen strengen Regeln. In Bayern gilt zum Beispiel landesweit eine 2G-Regel für die Gastronomie, Wirtschaften müssen um 22 Uhr schließen. In Hotspots sind Hotels und Gastronomie komplett geschlossen.
Update 29. November, 10.14 Uhr: Bayerische Städte und Kreise, die den Inzidenzwert 1000 überschreiten, müssen in den Lockdown. Derzeit sind insgesamt sieben im Freistaat betroffen (siehe Ursprungsmeldung). Dass die entsprechenden Maßnahmen (etwa die Komplettschließung der Gastronomie) auch über den 15. Dezember hinaus gelten sollen, hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im BR nun angedeutet. „Das ist unsere bayerische Notbremse, sowas bräuchten wir auch in Deutschland“, forderte der CSU-Chef am „Sonntags-Stammtisch“.
In den betreffenden Gebieten gebe es bereits eine Art Lockdown für ungeimpfte Personen. Auch mehrere Landräte der Hotspot-Gebiete hätten sich laut Söder für eine Fortsetzung der Maßnahmen ausgesprochen.
Ursprungsmeldung:
München - Keine schöne Statistik für den Freistaat: Etwa ein Viertel der bundesweit registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Bayern gemeldet worden. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab am Montagmorgen (29. November) 7179 Neuinfektionen für den Freistaat an (Stand: 3.12 Uhr). Die Sieben-Tage-Inzidenz im gesamten Freistaat sank jedoch auf 627,6 - vor einer Woche hatte sie bei 640 gelegen.
Im Gegensatz dazu war der bundesweite Wert am Montag erneut gestiegen. Angaben des RKI zufolge wurden in ganz Deutschland binnen 24 Stunden 73 Todesfälle verzeichnet, 29 davon in Bayern.
Die höchste Inzidenz unter den Regionen im Freistaat wies demnach weiterhin der Landkreis Freyung-Grafenau mit 1373,2 aus. Dahinter folgen die Landkreise Rosenheim (1357,6), Rottal-Inn (1209,4) und Traunstein (1122,3). Insgesamt lagen am Montagmorgen in Bayern sieben Landkreise und Städte über der 1000er-Marke. Am Sonntag waren es noch acht gewesen, am Freitag zwölf Regionen.
Anlass zu vorsichtiger Hoffnung gibt weiterhin die Entwicklung in der Landeshauptstadt München. Dort befindet sich die Inzidenz stabil unter der 500er-Marke. Laut RKI-Angaben belief sie sich am Montagmorgen auf 466,8.
Dennoch warnte Professor Dr. Jörg-Christian Tonn in einem bemerkenswerten Interview. „Wir müssen Hirntumor-Operationen immer öfter verschieben, können nur noch die allerdringlichsten Fälle sofort operieren“, berichtet der Direktor der Neurochirurgie im LMU Klinikum über die angespannte Lage in den Krankenhäusern.