Der FDP-Landtagsabgeordnete Matthias Fischbach kritisiert die Vorgehensweise und forderte eine Regierungserklärung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und lückenlose Aufklärung. Die Stellungnahme des LGL bezeichnete er als „fadenscheinig“. Es sei „inakzeptabel“, dass verschwiegen werde, wie groß der Anteil der Personen mit unklarem Impfstatus sei.
Ursprungsvermeldung:
München, Sonntag, 5. Dezember, 13.50 Uhr: Die aktuelle Corona-Inzidenz liegt in der Landeshauptstadt am Sonntag bei 415,1. Damit bleibt München weit unter dem bayernweiten Durchschnitt. Das Robert Koch-Institut meldete am Sonntagmorgen eine Inzidenz von 529,6 für den Freistaat. Die am Freitag vom bayerischen Kabinett beschlossenen neuen Corona-Verschärfungen treffen München trotzdem genauso hart. Vor allem der Einzelhandel muss um sein Weihnachtsgeschäft bangen. Ab Mittwoch, 8. Dezember, gilt die 2G-Regel flächendeckend in allen Geschäften. Nur Läden für den persönlichen Bedarf (Supermärkte, Apotheken, Großmärkte, sämtliche Lebensmittelläden und Märkte) bleiben ausgenommen. Diese Regeln gelten in Bayern übrigens für Weihnachten und Silvester.
Zusätzlich prüft die Stadt München laut OB Dieter Reiter (SPD) ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und Straßen. Diese werden mit den bayerischen Kabinettsbeschlüssen und der angepassten Infektionsschutzverordnung für den Freistaat erst wieder möglich. Und das ist auch nur folgerichtig, findet der Oberbürgermeister: „Es wäre absolut unverständlich gewesen, einerseits den Christkindlmarkt mit seinen Glühweinständen wegen Corona abzusagen, aber gleichzeitig den Alkoholkonsum auf Plätzen mit vielen Menschen weiter zuzulassen.“
Indessen hat das Tropeninstitut der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) das Münchner Abwasser nach der neuen Omikron-Variante durchsucht. Nach einer aktuellen Pressemitteilung wurde die neue Variante nicht gefunden. Stattdessen dominierte in der Untersuchung weiter die Delta-Variante. Der bayerische Wissenschaftsminsiter Bernd Sibler wörtlich:
„Die Ergebnisse lassen Schlüsse auf das weitere Infektionsgeschehen zu. Klar ist, dass die Delta-Variante des Virus vorherrscht und wir ihr in diesem Winter weiter mit aller Kraft entgegentreten müssen. Wir behalten die Lage weiterhin genau im Auge: Wenn Omikron in den nächsten Wochen in größerem Maße in München zirkuliert, wird das Projektteam dies durch das Abwasser-Monitoring frühzeitig feststellen können.“
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