Corona-GAU: Neue Omikron-Fakten aus Südafrika - So ist die aktuelle Lage in München

In Südafrika ist der Corona-GAU über Welhnachten ausgeblieben. Die vierte Welle durch die Variante Omikron, dem Schreckgespenst von Söder, Lauterbach, Drosten & Co., ist milder verlaufen als befürchtet. Das berichtet der Chefvirologe der Stellenbosch University, Prof. Wolfgang Preiser, im Interview mit unserer Redaktion.
Die Hospitalisierungsrate ist deutlich hinter unseren Befürchtungen zurückgeblieben
Deutschland zittert vor Omikron. Aber jetzt impft uns ein führender Wissenschaftler Zuversicht ein – der Mitentdecker der Virusvariante in Südafrika, Prof. Wolfgang Preiser: „Wir hatten mit einer großen Zahl an intensivpflichtigen Patienten gerechnet, die zum Teil auch beatmet werden müssen. Das ist so nicht eingetreten“, sagte der Chefvirologe der Stellenbosch University in Kapstadt gestern unserer Zeitung.
Weniger schwerkranke Omikron-Patienten in Südafrika als erwartet
„Die Hospitalisierungsrate ist deutlich hinter unseren Befürchtungen zurückgeblieben. Die positive Erkenntnis ist: Trotz der vielen Impfdurchbrüche mussten mit Ausnahme chronisch kranker Menschen nur selten Infizierte im Krankenhaus behandelt werden.“ In Südafrika habe sich eine gewisse Erleichterung breitgemacht, so Preiser: „Wir hatten über Weihnachten mit viel mehr schwer kranken Omikron-Patienten gerechnet. Das ist uns zum Glück erspart geblieben.“ Ab sofort dürften sogar Menschen mit einer Omikron-Infektion, die keine Symptome haben, wieder zur Arbeit gehen – unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen wie Masken.
Leicht sinkende Belegung auf den Intensivstationen

Unterdessen hat sich die Lage in den Münchner Kliniken etwas entspannt. „Wir verzeichnen leicht sinkende Belegungszahlen sowohl auf den Intensiv- als auch auf den Normalstationen. Allerdings bleibt die Lage angespannt. Die Belegung ist derzeit ähnlich hoch wie vor einem Jahr“, berichten die beiden Münchner Krankenhaus-Koordinatoren Prof. Viktoria Bogner-Flatz und Dr. Dominik Hinzmann.